Bundesliga

Arminen-Ordner schwer verletzt

Bielefeld: Bochumer Fans randalieren

Arminen-Ordner schwer verletzt

Schüco-Arena

Randale auf der Alm: Bochumer Fans am Samstag in Bielefeld. imago

Der Mann wollte, wie die Polizei Bielefeld am Samstagabend mitteilte, gegen das Abschießen von Feuerwerkskörpern und sogenannten Kanonenschlägen vorgehen. Dabei wurde durch Schläge, Stöße und Tritte massive Gewalt gegen ihn ausgeübt.

Durch einen Kanonenschlag waren fünf Personen verletzt worden. Der verprügelte Ordner musste schwerverletzt in einem Krankenhaus behandelt werden. Er erlitt laut Auskunft der Pressesprecher beider Klubs einen Schädel- sowie einen beidseitigen Kieferbruch. Der 34-Jährige liegt auf der Intensivstation, schwebt aber glücklicherweise nicht in Lebensgefahr.

Spielbericht

Dank der Videoauswertung konnten mindestens zwei Tatverdächtige ermittelt werden, eine 21-jährige Frau und ein 19-jähriger Mann wurden im Bereich des Bielefelder Hauptbahnhofs festgenommen. Hier dauern die Ermittlungen noch an. Strafanzeige wurde erlassen.

Bochums Vorstandsmitglied Ansgar Schwenken gab zu Protokoll, dass der Verein bei der Aufklärung vorbehaltlos mithelfen und sich nicht von den Geschehnissen distanzieren wolle. Die Polizei nahm insgesamt zehn Personen fest und erließ fünf Strafanzeigen.

Zuletzt war in der Bundesliga das Spiel Eintracht Frankfurt gegen 1. FC Nürnberg (1:3, 5. April) in die Schlagzeilen geraten. Ein auf die Tartanbahn geworfenes Bengalenfeuer sowie Knallkörper im Gästeblock hatten für eine längere Unterbrechung gesorgt. Der Club wurde mit einer 50.000-Euro-Strafe belegt, die Eintracht mit der Hälfte dieses Betrags zur Kasse gebeten.

Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat nach den Vorkommnissen ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Beide Clubs wurden zu "zeitnahen Stellungnahmen" aufgefordert, teilte der DFB am Montag in Frankfurt/Main mit. Danach werde über den weiteren Fortgang des Verfahrens entschieden.