Bundesliga

Weber beerbt Seitz

Aue: Der Neue kommt aus Cottbus

Weber beerbt Seitz

Heiko Weber

Die letzte Hoffnung: Heiko Weber ist der dritte Auer Trainer in dieser Saison. imago

Klub-Präsident Uwe Leonhardt stellte den neuen Trainer am Montag auf einer Pressekonferenz vor. "Er ist ein Typ, der unsere Sprache spricht", betonte der Funktionär. Der FC Energie Cottbus hatte Weber kurzfristig die Freigabe aus seinem bis 2009 laufenden Vertrag erteilt. Rico Schmitt wird Weber als Assistent zur Seite stehen, bislang Trainer des 2. Teams in Aue. "Aue war immer ein Vorbild für mich. Ich musste nicht lange überlegen, ob ich das Angebot annehme", sagte Weber, der Jena einst von der Oberliga ins Bundesliga-Unterhaus führte und nun einen Zweijahresvertrag beim FC Erzgebirge erhält. Er will mit Aue das scheinbar Unmögliche möglich machen und den Abstieg noch abwenden. "Im Fußball ist alles möglich."

Unter Seitz musst Aue zuletzt eine 0:1-Niederlage in Aachen einstecken und hat wohl nur noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt. Acht Punkte trennen die Sachsen bereits vom rettenden Ufer. Die Kritik an Seitz wurde aufgrund des ausbleibenden Erfolges immer lauter. "Ich würde den Job gern übernehmen. Aue ist eine sehr reizvolle Adresse und noch nicht aus der 2. Liga abgestiegen", hatte Weber, der die zweite Mannschaft von Energie Cottbus in der Regionalliga Nord trainiert, bereits vor seiner Präsentation in Aue gegenüber der "Lausitzer Rundschau" geäußert.

Nun zogen die Verantwortlichen also schon vor dem Freitagsspiel gegen Köln die Reißleine. Seitz hatte nach der Niederlage in Aachen das Spiel seiner Mannschaft einmal mehr schöngeredet. Zudem werden dem 43-Jährigen taktische Fehler bei den Auswechslungen in Aachen angekreidet. Der Oberpfälzer scheute in der Endphase das Risiko, doch nur mit einem Sieg hätte der FCE die Chance auf den Ligaerhalt gewahrt. Mit Seitz muss auch dessen Co-Trainer Mirko Reichel gehen.

Unterm Strich stehen nur zehn Punkte aus zwölf Spielen für Seitz, der in seiner Trainerlaufbahn bislang die Zweite der SpVgg Greuther Fürth, den SC Feucht, Eintracht Trier und den SC Paderborn betreut hatte.

Seitz' Entlassung im Erzgebirge ist der elfte Trainerwechsel in der 2. Bundesliga in der laufenden Saison.