Bundesliga

Von Heesen in Personalnot

Nürnberg: Auch Misimovic und Saenko verletzt

Von Heesen in Personalnot

Einsatz gefährdet: Nürnbergs Trainer Thomas von Heesen (li.) hofft noch auf Zvjezdan Misimovic.

Einsatz gefährdet: Nürnbergs Trainer Thomas von Heesen (li.) hofft noch auf Zvjezdan Misimovic. dpa

Sowohl der Bosnier Misimovic (muskuläre Probleme) als auch der Russe Saenko (Leiste) mussten am Freitag das Training der Franken abbrechen. Ihr Einsatz am Sonntag im Wiederholungsspiel gegen die Niedersachsen ist noch nicht sicher. Misimovic ist in dieser Spielzeit Rekordtorschütze der Nürnberger, hat bis dato zehn Treffer erzielt und zudem drei weitere vorbereitet. Saenko jagt weiter seinem ersten Saisontor hinterher, weil sein Treffer zum 1:0 gegen Wolfsburg annulliert wurde.

Derweil geht das Torhüter-Wechsel-Spielchen beim 1. FCN weiter, diesmal allerdings unfreiwillig. Jaromir Blazek, der nach 22 Spielen als Stammkeeper zur Nummer zwei degradiert worden war, aber am 26. Spieltag Nutznießer einer Verletzung seines Verteters Daniel Klewer wurde, hat sich am Mittwochabend nun selbst verletzt. Er wurde bei der 0:3-Niederlage beim VfB Stuttgart in der 58. Minute ausgewechselt und fällt wegen eines Muskelfaseranrisses in der Bauchdecke gegen Wolfsburg aus. Diese Diagnose ergab eine Kernspintomografie in Erlangen. Der Tscheche muss zwei bis drei Wochen pausieren.

Auch auf weiteren Positionen wäre nach dem Debakel in Stuttgart eine Personalrochade dringend vonnöten, allein, es fehlen von Heesen die Alternativen. Verzichten muss der Coach gegen Wolfsburg erneut auf Rechtsverteidiger Dominik Reinhardt (Muskelfaserriss) sowie auf Innenverteidiger Glauber (Adduktorenprobleme) und Mittelfeldantreiber Peer Kluge (Bandscheibenvorfall). Selbst Jan Kristiansen, der rechts hinten in der Viererkette eine indiskutable Leistung bot, steht der Personalnot wegen aller Voraussicht nach erneut in der ersten Elf. Lediglich im defensiven Mittelfeld erhält Jahwar Mnari wohl den Vorzug vor Marco Engelhardt.

Für die Franken ist das Spiel gegen den VfL Wolfsburg - mit dem alten Club-Coach Felix Magath - so etwas wie die letzte Chance auf den Klassenerhalt. Der 1. FC Nürnberg benötigt am Sonntag unbedingt einen Sieg. Der Tabellenletzte würde dann einen Platz nach vorne rutschen, wäre nur noch zwei Punkte von Arminia Bielefeld auf Rang 15 entfernt und hätte sein Schicksal wieder selbst in der Hand: Sechs Tage später kommt zunächst Bielefeld ins Frankenstadion. Dann noch Heimsiege gegen den MSV Duisburg und Schalke 04, und der Abstieg aus der Bundesliga wäre wohl abgewendet. Im Falle einer Niederlage aber droht dem Club beinahe unabwendbar der schon siebte (Rekord-)Gang in die Zweite Liga.