Bundesliga

Saftig muss gehen - sofort

Bielefeld: Sportdirektor freigestellt

Saftig muss gehen - sofort

Reinhard Saftig

Das war's: Reinhard Saftig wurde in Bielefeld freigestellt. dpa

Man plane die kommende Spielzeit mit einer neuen sportlichen Leitung, teilte der akut abstiegsbedrohte Verein in einer Pressemitteilung mit. "Ich bin schon überrascht, das ging schon sehr schnell", war Saftigs erste Reaktion gegenüber der dpa. "Ich hatte es nicht erwartet." Saftig hatte Frontzeck nach der Hinrunde als neuen Trainer nach Bielefeld geholt und war zuletzt vor allem bei den Fans in die Kritik geraten. Mit dem neuen Coach schied die Arminia zunächst im DFB-Pokal in Jena aus, anschließend gingen alle vier Rückrundenspiele verloren. Mit einem Zähler Vorsprung rangieren die Ostwestfalen noch auf einem Nichtabstiegsplatz. "Wir sind mit der sportlichen Situation nicht zufrieden", erklärte Arminias Präsident Hans-Hermann Schwick am Dienstag. "Wir haben uns dazu entschieden, die nächste Saison mit einer neuen sportlichen Leitung anzugehen. Da wir uns in der Planungsphase befinden, haben wir jetzt gehandelt."

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Besonders nach der schwachen Vorstellung der Bielefelder am Samstag gegen Duisburg (0:2) hatte sich die Wut der Fans gegen den Trainer und den Sportdirektor gerichtet. "Die Rufe tun nicht gut, aber nach diesem Spiel hat man keine Argumente", hatte Saftig dazu gesagt. Fragen nach einem freiwilligen Rücktritt wehrte er ab: "Im Moment ist das für mich kein Thema." Gegenüber dem sid konnte er die scharfe Kritik an seiner Person von Seiten der Fans nicht nachvollziehen. "Wenn ich nicht mehr da wäre, würde es sicherlich auch nicht besser werden. Ich weiß auch nicht, wieso letztlich ich der Buhmann bin."

Saftigs Vertrag war erst im November 2007 bis 2010 verlängert worden, deshalb wird die Freistellung für die Arminia sicher nicht billig. Seit Juni 2005 hatte der 56-Jährige für die Arminia gearbeitet. Ein Nachfolger stehe noch nicht fest, ließ der Verein verlauten.