Bundesliga

Van Bommel darf nicht zu Olympia

DFB ermittelt nach Ausraster gegen Niederländer

Van Bommel darf nicht zu Olympia

Mark van Bommel

Ihm droht eine zusätzliche Sperre: Mark van Bommel muss eine Stellungnahme vorlegen. imago

Der DFB teilte mit, dass erst nach Eingang der Stellungnahme über das weitere Vorgehen entschieden wird. Van Bommel hatte sich nach einer umstrittenen Einwurfentscheidung von Schiedsrichter Lutz Wagner in der Nachspielzeit zunächst beschwert und dafür Gelb gesehen und danach dem Schiedsrichter applaudiert und die Gelb-Rote Karte bekommen. Vom Unparteiischen unbemerkt hatte sich der Mittelfeldspieler zusätzlich zu einer obszönen Geste hinreißen lassen, die jetzt zum Gegenstand der Untersuchung werden könnte.

Wagner hatte van Bommels Armbewegung nicht gesehen, weshalb der Kontrollausschuss ermitteln kann. Van Bommel könnte dafür zusätzlich zu der Sperre von einem Spiel für die Gelb-Rote Karte möglicherweise eine zusätzliche Strafe wegen "krass sportwidrigen Verhaltens" drohen.

Geldstrafe vom Verein

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Eine zusätzliche Strafe droht dem fliegenden Holländer auch von Seiten des Vereins. Trainer Ottmar Hitzfeld hatte bereits nach der Partie angekündigt, dass es für den unnötigen Platzverweis und die Unbeherrschtheit eine Geldstrafe geben werde. "Das war eine Undiszipliniertheit, die ich nicht dulden werde."

Van Bommel darf nicht zu Olympia

Trotz des jüngsten Ausrasters ihres "Aggresivleaders" setzen die Bayern auch weiterhin auf van Bommel. Dabei geht die Wertschätzung für den Niederländer soweit, dass er vom Rekordmeister keine Freigabe für die im diesen Sommer in Peking stattfindenden Olympischen Spiele bekommt. Van Bommel hatte zuletzt den Wunsch geäußert für die Niederlande, die sich seit 1952 erstmals wieder für das olympische Fußballturnier qualifiziert haben, in Peking zu spielen. Auch Olympia-Coach Foppe de Haan hatte zuvor erklärt, in der chinesischen Metropole gerne auf erfahrene Routiniers wie van Bommel zurückgreifen zu wollen. In einem Telefonat mit KNVB-Verbandsdirektor Henk Kesler hat der Vorstandsvorsitzende der Bayern, Karl-Heinz Rummenigge, diesem Wunsch aber eine klare Absage erteilt. Der Grund für die Ablehnung ist, dass die Bundesligasaison 2008/09 während Olympia bereits begonnen haben wird.

Ungewisse Zukunft in der Nationalmannschaft

Ob de Haan sich allerdings überhaupt für eine Nominierung von van Bommel entschieden hätte, ist unklar. Denn der Mittelfeldspieler weigert sich, unter Marco van Basten in der A-Nationalmannschaft zu spielen und ist daher nicht gerade beliebt. Van Bommels Schwiegervater Bert van Marwijk, der als Nachfolgekandidat des zu Ajax Amsterdam wechselnden van Basten gilt, soll jedoch bei den Verhandlungen mit dem Verband angekündigt haben, dass er als Nationalcoach seinen Schwiegersohn gerne nominieren würde.