Bundesliga

ARD-Sportschau in Gefahr

TV-Rechtekampf geht weiter

ARD-Sportschau in Gefahr

Karl-Heinz Rummenigge

"Freund" der Sportschau: Karl-Heinz Rummenigge äußerte sich in München zum TV-Rechtepoker. imago

Auf einer Podiumsdiskussion in München meldete sich auch der Vorstandsvorsitzende des deutschen Rekordmeisters Bayern München, Karl-Heinz Rummenigge, zugleich Vorstandsmitglied des Ligaverbandes, zu Wort: "Der Spieltag der Zukunft wird eine komplett andere Veranstaltung", glaubt Rummenigge, der aber weiter erklärte, dass gelebte Zeiten, sprich 15.30 Uhr am Samstag, zementiert werden müssen.

Es ist aber anzunehmen, dass die Zahl der 15.30-Uhr-Spiele am Samstagnachmittag reduziert wird. Überlegungen bestehen, einzelne Live-Spiele im Anschluss oder zusätzlich zu den bisherigen zwei Partien am Sonntag ausstrahlen zu lassen. Das Freitagsspiel wird wohl weiterhin überleben. Als sicher gilt, dass sich das Verhältnis zwischen Pay-TV und Free-TV verändern wird.

Neben Rummenigge waren Vertreter von ARD, ZDF, des Pay-TV-Senders Premiere, der ProSiebenSat.1-Gruppe, der Sponsoren-Vereinigung S20 sowie der Kirch-Tochter Sirius bei dem Treffen anwesend. Auch Heribert Bruchhagen war mit von der Partie. "Wir müssen darauf achten, dass die Qualität der Berichterstattung so bleibt, wie sie ist", warnte Eintracht Frankfurts Vorstands-Vorsitzender. Sirius vermarktet die Bundesliga-Rechte für 2009 bis 2015, der DFL sind dafür insgesamt drei Milliarden Euro garantiert. Statt 420 erhält die DFL durchschnittlich 500 Millionen Euro pro Saison. Zunächst werden die Rechte auf drei Jahre ausgeschrieben.

Rummenigge: "Kein technisches Kuddelmuddel"

"Wir müssen Konfusion beim Verbraucher vermeiden. Ein technisches Kuddelmuddel darf es nicht geben", meinte Rummenigge im Hinblick auf die veränderte Lage ab 2009. Zwar sei er ein Freund der Sportschau, aber: "Man wird sehen, was es der ARD wert ist, die Sportschau zu erhalten."

Zuletzt hatte sich die Liga für das geringere Angebot von ARD und dem Pay-TV-Sender arena entschieden. Premiere forderte damals eine höhere Exklusivität und eine spätere Ausstrahlung im frei empfangbaren Fernsehen.