Bundesliga

Misimovic fliegt nach Hause

Nürnberg: Verletzungspech geht weiter

Misimovic fliegt nach Hause

Anweisung vom Chef: Club-Verteidiger Pinola hört Trainer Hans Meyer zu.

Anweisung vom Chef: Club-Verteidiger Pinola hört Trainer Hans Meyer zu. imago

Das Nervenkostüm des Sportdirektors zu schonen, dazu soll vor allem Nürnbergs Neuzugang Jan Koller (kam vom AS Monaco) beitragen. Der 2,02 Meter große Hüne bereitet Club-Trainer Hans Meyer bisher viel Freude. Der tschechische Nationalstürmer traf gleich bei seiner Premiere im FCN-Trikot am vorigen Donnerstag gegen Eintracht Frankfurt (1:1) und hinterlässt auch beim täglichen Üben einen vorzüglichen Eindruck. "Primäres Ziel ist der Klassenverbleib", sagt der Ex-Dortmunder, der Tore sprechen lassen will und mit seinem neuen Verein auch im UEFA-Cup "noch so weit wie möglich" kommen möchte.

Kollers Freude gilt insbesondere dem Zusammenspiel mit Zvjezdan Misimovic. "Er und Tomas Rosicky sind ähnliche Spielertypen", sagt Koller, der mit seinem Landsmann bei Borussia Dortmund ein erfolgreiches Duo gebildet hatte. "Das, was ich von Misimovic beim VfL Bochum und in den ersten Tagen hier beim Club gesehen habe, war sehr gut. Ich freue mich darauf, mit ihm zu spielen und gehe davon aus, dass wir gut miteinander harmonieren werden."

Misimovic, 25-jähriger Nationalspieler Bosnien-Herzegowinas, muss das Trainingslager des DFB-Pokalsiegers allerdings vorzeitig abbrechen. Wegen einer Adduktorenzerrung verlässt der 25-jährige Mittelfeldspieler am Montag die Algarve, um sich in München ärztlich behandeln zu lassen. Zuvor hatte sich Abwehrspieler Lars Jacobsen wegen Knieproblemen aus dem Trainingslager verabschiedet. Zudem hat Angelos Charisteas in den vergangenen Tagen wieder über Schmerzen in seinem über Monate maladen Sprunggelenk geklagt. Der Grieche war am Freitag erneut umgeknickt.

"Wir werden bald sehr stark sein"

Freude bereitet Trainer Meyer jedoch auch Javier Pinola, der nach langer Verletzungspause wieder zur Mannschaft gestoßen ist. Über drei Monate hat der Argentinier wegen einer Knochenabsplitterung im Schienbein pausieren müssen, wodurch die Abwehr merklich an Stabilität verlor. Mit ihm soll es nun wieder aufwärtsgehen. "Wir werden bald wieder sehr stark sein und da unten rauskommen", ist sich der 25-Jährige sicher, ohne den Ernst der Lage zu verkennen. "Es wird schwer", sagt Pinola, "aber werden es schaffen. Ganz bestimmt." Findet der Argentinier komplett zu seiner alten Form zurück, die ihn sogar ins Team der "Albiceleste", der Nationalmannschaft Argentiniens brachte, gäbe dies den Franken, Tabellen-16. der Bundesliga, gehörig Rückenwind.