Regionalliga

Jetzt soll es Bäuml als Manager richten

FC Augsburg: Scherbenhaufen

Jetzt soll es Bäuml als Manager richten

Keine Lizenz, kein Präsident und auch (zumindest bis zum heutigen Montag) kein Manager! Nach der Lizenz-Verweigerung steckt der FC Augsburg in der schwersten Krise seiner Vereinsgeschichte. Präsident Schuhmann (Rücktritt) und Manager Rollmann (fristlose Kündigung) zogen noch am Freitag persönliche Konsequenzen. Gleichzeitig richtete das Duo schwere Vorwürfe gegen den FCA-Aufsichtsrats-Vorsitzenden Harlos.

Mit dem Vorstandsvorsitzenden vom Sponsor Infomatec, konnten sich die FCA-Verantwortlichen vor mehr als einer Woche nicht über einen Investorenvertrag einigen. Auch der Versuch, kurzfristig einen anderen Investor zu finden, scheiterte. Denn ein Firmen-Konsortium zog seine Zusage kurzfristig zurück. Jürgen Rollmann: "Dies hatte persönliche Gründe."

Der ehemalige Bundesliga-Torwart, der seit Oktober 1999 in Augsburg ausgezeichnete Arbeit geleistet hatte, griff zusammen mit Schuhmann den Aufsichtsrats-Chef scharf an: "Wir kommen uns veräppelt vor. Erst gibt er viele Hunderttausend Mark für den FCA und nun pustet er uns das Licht aus. Das ist schizophren."

Erstmals in seiner Vereinsgeschichte ist der FCA damit nur noch viertklassig. Nach dem Weggang von Trainer Boysen (Stuttgarter Kickers) am Freitag teilten Heiner Schuhmann und Rollmann der Mannschaft die Situation mit. Immerhin acht Akteure (Krieglmeier, Remmert, Arslan, Merkle, Obele, Heberle, Mittelbach und Rank) erklärten dabei ihre "grundsätzliche Bereitschaft", weiter für den FCA zu spielen.

Immerhin: Infomatec bleibt Sponsor. Und als Manager soll Ex-Abteilungsleiter Fritz Bäuml, der sich allerdings Bedenkzeit auserbeten hat, ab sofort die Geschäfte leiten.

Herbert Schmoll