Bundesliga

Winterpause wird verkürzt

Managertagung: Format des Ligapokals noch nicht konkret

Winterpause wird verkürzt

Holger Hieronymus

Die Winterpause wird verkürzt! DFL-Geschäftsführer Holger Hieronymus. dpa

"Die Verkürzung der Winterpause auf vier bis fünf Wochen wird kommen. Darüber gibt es unter den Managern Konsens. Das muss nur noch vom DFB-Präsidium verabschiedet werden", erklärte Hieronymus. Demnach wird ab der kommenden Saison bis zum letzten Wochenende vor Heiligabend gespielt, dann wird pausiert. An den Feiertagen werde es aber definitiv keinen Spielbetrieb geben. In dieser Saison zieht sich die Pause vom 14. Dezember bis zum 30. Januar über fast sieben Wochen; die Teilnehmer am DFB-Pokal-Achtelfinale spielen am 27./28. Januar 2009.

Durch die Verkürzung der Winterpause könne der Spielplan flexibler gestaltet werden, so Hieronymus: "Spiele in englischen Wochen sind fan-unfreundlich und für die Vereine wirtschaftlich ungünstiger als am Wochenende." Kritik wegen Verkürzung der Regenerationszeiten für die Spieler erwartet Hieronymus nicht. "Die Meinung der Mediziner, dass man eine siebenwöchige Spielpause benötigt, ist nicht mehr vorherrschend", sagte er.

Bisher nur "Denkmodell" für den Ligapokal

Mehrheitlich sind die Manager für eine Wiedereinführung des Ligapokals, der vor Beginn dieser Saison eingestellt worden war. Die Form des neuen Formats ist allerdings noch nicht konkret. Hieronymus zufolge existiere derzeit lediglich ein "Denkmodell", nach dem alle Profiklubs am Wettbewerb teilnehmen sollen. Zuletzt hatten nur die fünf erstplatzierten Klubs der Bundesliga und der DFB-Pokalsieger den Ligapokal ausgespielt.

Nach einer Setzliste, die die Abschlusstabelle der Vorsaison widerspiegelt, würden in der ersten Runde die 20 "schlechtesten" Teams gegeneinander spielen. In der zweiten Runde bekämen es die Sieger der zehn Begegnungen mit den zehn höher eingestuften Mannschaften zu tun. Erst in der dritten Runde würden dann die international vertretenen Klubs in den Wettbewerb einsteigen.

Insgesamt soll der neue Cup in sechs Runden ausgespielt werden. Im Gespräch ist zudem die ein "Supercup" zwischen dem Meister und dem Ligapokal-Sieger. Ein Startplatz im UEFA-Cup ist für den Gewinner des Ligapokals derzeit allerdings nicht vorgesehen. "Es wäre natürlich wünschenswert, wenn der Sieger ein Startrecht im UEFA-Pokal bekäme. Diese Möglichkeit sehe ich derzeit aber nicht", räumte Hieronymus ein.

Klubs gegen Abschaffung der Formel "50+1"

Einen neuen Stand hinsichtlich des TV-Vertrags für die kommende Saison konnte die DFL am Freitag nicht präsentieren. Am Rande der Tagungen wurde aber noch das Ergebnis einer Befragung der DFL bekannt: Die Mehrheit der Klubs hat sich gegen eine Abschaffung der Formel "50+1" ausgesprochen, die die Mehrheit der Anteile eines Kapitalunternehmens dem Stammverein zuschreibt.