Bundesliga

Berthold lässt Förster zappeln

VfB Stuttgart: Der Abwehrspieler erwägt einen Wechsel nach England

Berthold lässt Förster zappeln

Alle feiern sie ihre Erfolgserlebnisse in diesen Tagen. Trainer Ralf Rangnick und die Spieler, weil der VfB nach zwei Siegen in Folge wieder auf Europapokal-Kurs steuert, ebenso Karlheinz Försters "rechte Hand" Dirk Dufner, der zum Sportdirektor der Münchner "Löwen" aufsteigt.

Nur der Stuttgarter Sportdirektor selbst wartet weiter auf ein Erfolgserlebnis. "Zäh", sagt Förster, verlaufen seine Gespräche mit den Spielern, deren Verträge zum Saisonende auslaufen. Torhüter Franz Wohlfahrt zog das Angebot Austria Wiens dem des VfB vor, Mittelfeldspieler Krisztian Lisztes will ohne seinen in Paris sitzenden Berater nicht unterschreiben. Und auch der dritte Leistungsträger lässt Förster zappeln; seit fast zwei Monaten gibt es keine Bewegung in Sachen Thomas Berthold. "Ich bin sehr gelassen", sagt der Ex-Nationalspieler, der angesichts einer starken Saison alle Trümpfe in den Händen hält. "Auf meiner Position", so der 35- Jährige, "gibt es in Deutschland nur wenige, die es mit mir aufnehmen können." Dies hat sich auch auf der britischen Insel herumgesprochen - gleich mehrere Vereine der Premier League haben Bertholds Berater Dirk Lips ihr Interesse bekundet. Aber auch ein anderer Bundesligist könnte ab Juli neuer Arbeitgeber des Abwehrspielers werden.

Finanziell liegen die Vorstellungen Bertholds und die des VfB weit auseinander. "Ich bin aber auch gespannt, wie's in Stuttgart weitergeht, wenn der Präsident mal nicht mehr da ist", sagt er. "Seit Jahren steht und fällt der Verein mit Gerhard Mayer-Vorfelder, und die neuen Leute sind noch kein eingespieltes Team und haben keine Erfahrung."

Harald Kaiser