Champions League

Perfekt: Die Bayern stehen im Viertelfinale

So gut wie sicher: Jens Jeremies wird verlängern

Perfekt: Die Bayern stehen im Viertelfinale

Der wichtigste Auftrag ist erfüllt. Mit dem zweiten Sieg über Real Madrid innerhalb von neun Tagen hat sich der FC Bayern mit zehn Punkten für das Viertelfinale in der Champions League qualifiziert, dank des gestrigen 4:1-Sieges, nach dem 4:2-Triumph im Bernabeu-Stadion am vorigen Dienstag. Madrid und Dynamo Kiew können gleichzeitig in der Zwischenrunde maximal noch zehn Punkte erreichen. In diesem Fall würde bei den drei dann punktgleichen Teams der direkte Vergleich zählen. Da hat Bayern durch den Sieg gegen Kiew und die zwei Erfolge gegen Real neun Punkte vorzuweisen - eine Summe, die weder Kiew noch Real überbieten könnten. Der erneute "Dreier" bringt den Münchnern zugleich beste Perspektiven, die Gruppe C der Zwischenrunde als Primus abzuschließen.

Genau diesen Abschluss wünschen sich die Verantwortlichen, Trainer Hitzfeld wie Manager Hoeneß. "Wir wollen Erster werden", stellt Manager Uli Hoeneß klar, "weil wir dann im Viertelfinale zunächst auswärts antreten können"; zudem wird dann laut Reglement in jedem Fall ein Gruppenzweiter zugelost, was Hoeneß "ganz klar" als "Vorteil" wertet, mögen auch die Qualitäts-Unterschiede der Kontrahenten so groß nicht sein. Aber wer die Königlichen von Real Madrid zwei Mal niederhält . . .

Für Oliver Kahn kam dieser Doppel-Erfolg freilich nicht so sensationell überraschend. Die Defizite der Spanier seien bereits vor einer Woche "deutlich aufgezeigt" worden, so der Torwart, überdies hätten "spanische Mannschaften immer Probleme, wenn sie auswärts antreten müssen". Obendrein: Gegen Teams aus diesem Land, so Kahns Erinnerung, "hat der FC Bayern immer super gespielt". Diesmal wieder ganz stark, "obwohl man eine Gala wie in Madrid eigentlich nicht jede Wochen zeigen kann", so Hoeneß, der sich speziell auch vor Stefan Effenberg stellt. Eine Forderung des Alt-Bundestrainers Jupp Derwall, den Bayern-Spielmacher in der Bundesliga zu sperren, weil der nicht für die Nationalelf spielen mag, bezeichnet der Bayern-Manager als "Unsinn".

Letztmals international gesperrt war gegen Real Jens Jeremies, seit vorigen Sonntag 26 Jahre alt. Der (Defensiv-)Allrounder liefert die zweite frohe Botschaft für den FC Bayern, denn es gilt als so gut wie sicher: Der 22-malige Nationalspieler wird seinen bis 30. Juni 2002 gültigen Vertrag vorzeitig verlängern, um eine zusätzliche Saison, also bis 2003. Damit hat der FC Bayern eine weitere zentrale Figur langfristig in seiner Belegschaft.

Eine weitere Personalie neigt sich zu Gunsten des Rekordmeisters. Willy Sagnol (22), ein Mann für die rechte Seite und derzeit für den AS Monaco aktiv, tendiert trotz lukrativer Offerten aus London (Arsenal und Chelsea) nach München. Allerdings muss er aus seinem laufenden Dienstverhältnis herausgekauft werden, eine zweistellige Millionensumme würde fällig.