Bundesliga

Bollmann will sich festspielen

Bielefeld: Fall Mijatovic hat Konsequenzen

Bollmann will sich festspielen

Markus Bollmann

Bielefelds Innenverteidiger Markus Bollmann will den nächsten Schritt machen und sich als Stammspieler etablieren. imago

Auch wenn Trainer Michael Frontzeck von einer "absoluten Kleinigkeit" spricht, die behoben wurde, reagiert man bei der Arminia auf die Leidensgeschichte des Leistungsträgers, den fünf verschiedene Ärzte untersuchten.

"Unglücklich gelaufen" sei der Fall, sagt Frontzeck, dem das Hinundher missfällt. Detlev Dammeier kündigt an: "Wir werden uns zusammensetzen, sehen, was wir optimieren können." Dabei, betont der Sportdirektor, gehe es "nicht um einen Kahlschlag".

Wie auch immer. Mijatovic fällt länger aus. "Bis er richtig fit ist, wird es Oktober oder November", so Dammeier, der deshalb auch der bislang noch angestrebten Ausleihe von Defensivmann Nils Fischer (21) einen Riegel vorgeschiebt: "Wir geben ihn eher nicht ab." Um eine Alternative mehr zu behalten.

Mehr als eine solche ist bisher Markus Bollmann (27, Vertrag bis 2009), zum Vorbereitungsstart die Nummer vier unter den Innenverteidigern. Doch nach Mijatovic Ausfall schnappte er sich den Platz neben Kucera, als Konkurrent Herzig vorm Saisonstart verletzt ausfiel. Die Chance hat er genutzt. "Die Innenverteidiger haben einen guten Job gemacht", lobt Frontzeck.

Bollmann kam 2006 aus Paderborn und entwickelt sich langsam, aber stetig. "Das erste Jahr war ein Lernprozess, im zweiten war ich näher dran, der nächste Schritt ist, dass ich mich festspielen will." Im Abwehrzentrum. Dort sieht sich Bollmann wie auch sein Trainer. Obwohl ihn dieser zuvor meist rechts verteidigen ließ.

Das "droht" jetzt wieder gegen den HSV, falls Michael Lamey ausfällt, der am Donnerstag nach Infekt und Achillessehnenproblemen ins Training einsteigen soll.

Wie dem auch sei. Bei der Arminia sind sie mit der Entwicklung Bollmanns zufrieden. Und so winkt dem kopfballstarken Akteur ("An seinem Aufbauspiel muss er noch arbeiten", so Dammeier) ein neuer Vertrag. "Aus meiner Sicht spricht nichts dagegen", gibt der Sportdirektor grünes Licht, "er ist mit seiner Entwicklung noch nicht am Ende."

Stephan von Nocks