Starker Pflichtspieleinstand: Antonio da Silva überzeugte im DFB-Pokal. dpa
Großen Anteil hatte Neuzugang Antonio da Silva, der seinem abgewanderten Vorgänger Tamas Hajnal als Torschütze und Vorbereiter beim Einstand in nichts nachstand: "Wenn man als Spielmacher gesetzt ist, gibt das zusätzlich Sicherheit." Was der Techniker an Tricks drauf hat, bewies er beim Führungstor. Da nutzte der 30-Jährige schlitzohrig einen Stellungsfehler von Torwart Raffel. "Das ist eine meiner Stärken", grinste der Torschütze.
Überzeugend beim KSC auch Timo Staffeldt, der nicht einmal überraschend den Vorzug gegenüber Massimilian Porcello erhalten hatte. Becker honorierte die guten Leistungen, mit denen sich der Allrounder in sieben Wochen Vorbereitung aufdrängte. "Timo spielte mit einer kleinen Ausnahme konstant durch, erzielte in den Tests fünf Tore", begründete der Trainer seine Wahl. Der Konkurrenzkampf im defensiven Mittelfeld freut ihn: "Diese beiden Positionen sind sehr eng umkämpft. Porcello drückt mächtig, ebenso Aduobe."
Porcello überzeugt - Mutzels Einsatz fraglich
Porcello konnte sich im Pokal in Ansbach in der Schlussphase noch bewähren, setzte nach seiner Hereinnahme für den angeschlagenen Michael Mutzel gleich die Forderung von Becker um, mehr seine Offensivqualitäten auszuspielen. Der Ex-Bielefelder traf zum 5:0-Endstand, unterstrich seine Ambitionen, beim Bundesligaauftakt daheim gegen Bochum einzulaufen. Möglicherweise für Mutzel, dessen Einsatz aufgrund einer Muskelverletzung infrage gestellt ist.
Angeschlagen vorzeitig vom Platz musste in Ansbach ebenso Joshua Kennedy. Der Australier zog sich eine schmerzhafte Blessur an der Fußsohle zu. "Hoffentlich wird es nicht schlimmer." Becker würde einen Ausfall des Angreifers bedauern. Ohne jedoch groß in Bedrängnis zu geraten. Denn Kennedys Konkurrent Edmond Kapllani, der nur durch einen Platzverweis und eine Sprunggelenkverletzung ins Hintertreffen geriet, will den Platz in der Spitze zurückerobern. Der Albaner köpfte das 4:0. Und Tore sind ja bekanntlich die besten Argumente für Stürmer.
Uli Gerke
