Absolvierte eine starke Vorbereitung: Gladbachs Gal Alberman. imago
Von den vier Sommer-Zugängen ist der israelische Mittelfeldspieler die größte Entdeckung.
"Ich mache meinen Job und versuche der Mannschaft zu helfen", sagt Alberman bescheiden. Große Worte sind ihm fremd. Dafür überzeugt der Einkauf von Beitar Jerusalem (1 Million Euro) auf dem Platz umso mehr. Als einer der beiden Sechser vor der Abwehr dürfte sich Alberman einen Platz in der Start-elf erspielt haben. Er verfügt über ein starkes Zweikampfverhalten, hat den Blick für die Spielsituation und schaltet sich immer wieder geschickt in die Offensive ein. Seine enorme Laufstärke ist ein weiteres Plus für den Vorbereitungsgewinner. "Gal macht sich sehr gut. Und er hat immer das Mannschaftsgefüge im Auge", lobt Trainer Jos Luhukay.
Nach den bisherigen Eindrücken wäre es eine Überraschung, sollte Alberman im Pokal bei Fichte Bielefeld nicht in der Startformation stehen. Patrick Paauwe (32) wird der andere Sechser sein, Sascha Rösler (30) durch Albermans Hereinnahme wohl ein Stück nach vorne in die offensive Dreierreihe rücken. Beim Vorbereitungscheck der übrigen Verpflichtungen hat auch Karim Matmour (23) gute Chancen, die Aufstiegself zu sprengen. Luhukay testete den ehemaligen Freiburger als zentralen Angreifer, als zweite Spitze und auf der Außenbahn. Der antrittsschnelle Matmour wäre eine Alternative zu Marcel Ndjeng (26) auf der rechten Seite, auch schon im Hinblick auf den DFB-Pokal.
Die übrigen zwei Neuen sind noch nicht ganz so weit. Jan-Ingwer Callsen-Bracker (23) enttäuschte bisher nicht, entpuppte sich vielmehr als ernsthafter Kandidat für einen Platz in der Innenverteidigung. Dennoch vertraut Luhukay voraussichtlich dem eingespielten Duo Roel Brouwers (26)/Filip Daems (29). Eingewöhnungsschwierigkeiten hat dagegen Jean-Sebastien Jaures (30). Der aus Auxerre geholte Linksverteidiger wird beim Saisonstart Alexander Voigt nicht verdrängen können. Aber wie Matmour und Callsen-Bracker befindet sich auch er in Lauerstellung.
Jan Lustig
