Bundesliga

Alles klar mit Chermiti

Berlin: Radjabali-Fardi und Hartmann sind echte Alternativen

Alles klar mit Chermiti

Fahrige Vorstellung: Herthas Rodnei (re.) enttäuschte im Test gegen Magdeburg.

Fahrige Vorstellung: Herthas Rodnei (re.) enttäuschte im Test gegen Magdeburg. imago

Vor dem Hauptstadtklub stehen nun ereignisreiche Tage. Und es stellen sich Fragen. Zum Beispiel:

Wo ist Mohamed Chermiti?

Sein Gesicht fehlte am Sonntag, mit dem Tunesier ist jedoch alles klar. Samstag weilte Herthas Wunschstürmer (wegen einer Gelbsperre in Zivil) mit seinem Klub Etoile Sportive du Sahel beim Achtelfinal-Rückspiel des afrikanischen Confed-Cups in Tunis bei Esperance (0:0/Hinspiel 2:0 für Etoile). Chermiti nutzte die Gelegenheit, um sich nach Abpfiff bei den 2000 mitgereisten Etoile-Fans zu verabschieden. Es fehlt nur noch die Verkündung des Transfers.

Wie weit sind die deutschen Talente?

Genauso wie Nürnberg setzten die Berliner in der Vorsaison nur acht deutsche Spieler ein (Minuswert: Cottbus - sechs). Die Zahl bei Hertha könnte sich im neuen Spieljahr erhöhen. Denn sowohl Mittelfeldallrounder Lennart Hartmann (17) als auch Linksverteidiger Shervin Radjabali-Fardi (17) scheinen sich zu ernsthaften Alternativen zu entwickeln. Beide standen am Samstag beim 4:2-Sieg in Magdeburg (Trainer Favre: "Ein sehr guter Test für die jungen Spieler") - wie Mittelfeldakteur Sascha Bigalke (18) auch - in der Startelf und überzeugten.

Ansonsten spielte EM-Fahrer Josip Simunic beim Regionalligisten erstmals in dieser Saison und gab souverän den Abwehrchef. Enttäuschend hingegen der Auftritt von Nebenmann Rodnei. Der brasilianische Neuzugang, dem in den vergangenen Wochen eine Schulterverletzung zu schaffen machte, wirkte fahrig. In dieser Verfassung ist der 22-jährige Innenverteidiger meilenweit von der Bundesliga entfernt.

Wie sieht das Team in Moldawien aus?

Wer dachte, die Elf von Magdeburg, eine Mischung aus B- und C-Team, spielt so nie wieder zusammen, der täuscht. Schon am Donnerstag, beim UEFA-Cup-Quali-Rückspiel gegen Nistru Otaci wird Favre erneut den Großteil seiner Stammkräfte schonen. Das Hinspiel endete 8:1. "Wir müssen dosieren", sagt Favre. Heißt: Es wird rotiert, eine gute Gelegenheit, um Akteure wie Radjabali-Fardi und Hartmann international zu testen. Wichtiger ist das Turnier auf Mallorca. Von Moldawien geht es direkt weiter auf die Balearen-Insel, dort wartet Freitag Newcastle United, Sonntag geht es gegen Hannover 96. Echte Prüfsteine.

Wie steht's um Lucio?

Der Brasilianer Lucio ist wegen seiner schweren Knieverletzung zum dritten Mal operiert worden. Bei diesem Eingriff wurden Schrauben sowie Verwachsungen und Verklebungen im rechten Knie entfernt. Die Operation sei gut verlaufen und werde Lucio im Heilungsprozess nicht zurückwerfen, erklärte Lizenzspieler-Chef Michael Preetz. Lucio hatte zuvor betont, noch im Herbst sein Comeback geben zu wollen.

Der Mittelfeldspieler hatte sich am 28. September 2007 im Spiel bei Schalke 04 das Knie verdreht und sich einen Patellasehneneinriss sowie einen Riss des vorderen Kreuzbandes, des Innenbandes sowie des Innenmeniskus zugezogen. Einen Tag später kam der 29-Jährige erstmals unters Messer, am 10. Oktober wurde ihm in einer zweiten Operation ein Bluterguss ausgespült.