Bundesliga

Pander droht plötzlich die Bank

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Pander droht plötzlich die Bank

Überholt: Levan Kobiashvili (re.) scheint das Duell mit Christian Pander zu gewinnen.

Überholt: Levan Kobiashvili (re.) scheint das Duell mit Christian Pander zu gewinnen. imago

Nach jetzigem Stand sieht die neue Formation wie folgt aus:

Das Tor: Routinier Mathias Schober hat die Nase vor Ralf Fährmann. Rutten wird dem bundesligaerfahrenen 32-Jährigen vertrauen, zumal die Abwehr umgebaut werden muss. "Die Enttäuschung wäre groß, wenn sich der Trainer nicht für mich entscheiden würde. Ich bin aus Rostock gekommen, um zu spielen, wenn Manuel Neuer ausfällt", sagt Schober. Nachwuchskeeper Fährmann (19, kein Bundesligaspiel) sitzt auf der Bank, solange Neuer wegen des Fußbruchs pausiert.

Die Abwehr: Die Defensive ist Ruttens größte Baustelle. Neben Marcelo Bordon wird auch Heiko Westermann verteidigen, entweder innen oder auf der rechten Seite. Benedikt Höwedes hat beste Chancen, den durch Mladen Krstajics Muskelfaserriss im linken Oberschenkel freien Platz zu besetzen. Eine Überraschung zeichnet sich auf der linken Seite ab: Levan Kobiashvili, ein Gewinner der Vorbereitung, scheint Nationalspieler Christian Pander zu verdrängen. "Levan wirkt befreit, er zeigt sehr viel Spielfreude", sagt Müller. Rutten hat die Wahl: Setzt er auf Kobiashvili, der defensiv und taktisch stärker als Pander ist? Oder will der Coach nicht auf Panders Offensiv- und Standardqualitäten verzichten? Im Moment sieht es danach aus, dass sich Rutten zur Stabilisierung der Abwehr für Kobiashvili entscheidet.

Chefrolle für Engelaar?

Das Mittelfeld: Fabian Ernst (zentral), Jermaine Jones (halbrechts) und Orlando Engelaar (halblinks) bilden das Trio. Engelaar schlüpft zunehmend in die Chefrolle, organisiert, ist immer anspielbereit, baut die Spielzüge auf. Aus der taktischen Grundordnung heraus agieren die Mittelfeldspieler flexibel und tauschen oft die Positionen.

Rakitic braucht noch Zeit

Der Angriff: Kevin Kuranyi stürmt zentral, Farfan kommt über den Flügel. Gegen Istanbul (1:2) setzte Rutten mit Ivan Rakitic auf die "spielerische Lösung", indem er einen Mittelfeldspieler auf der linken Außenbahn brachte. Allerdings zeigte Rakitic, dass er noch Zeit benötigt, um in Form zu kommen. In seinem Rücken lauern Halil Altintop, Gerald Asamoah, Außenseiter ist Vicente Sanchez. Albert Streits Chancen sind durch den Muskelfaserriss gesunken, ebenso die des gleichfalls verletzten Peter Lövenkrands (Sprunggelenk). An der Abstimmung in der Offensive muss Rutten erheblich feilen. Laufwege und Spielverständnis passen noch nicht. "Kevin Kuranyi und Jefferson Farfan haben zum ersten Mal richtig zusammengespielt, da fehlte es noch an der Abstimmung. Aber das kommt mit der Zeit", versicherte Rutten nach dem 1:2 gegen Besiktas.

Viele Gelegenheiten bieten sich nicht mehr. Der Test gegen Alemannia Aachen am 1. August ist schon die Generalprobe für das Pokalspiel in Homburg.

Jan Lustig