Bundesliga

Prasnikar setzt auf Beton

Energie Cottbus: Klassenerhalt ist das Ziel

Prasnikar setzt auf Beton

Bojan Prasnikar

Genießt höchsten Respekt und Anerkennung: Bojan Prasnikar gibt in Cottbus die Richtung vor. imago

Kommen und Gehen

Im Gegensatz zum Sommer 2007, als mit Radu, Munteanu und McKenna drei Stützen wegbrachen, hat in diesem Jahr kein Stammspieler Cottbus verlassen. Daher hielt sich der Klub bei der Verpflichtung von neuem Personal zurück. Als Einziger dürfte der montenegrinische Rechtsverteidiger Savo Pavicevic (28, FK Vojvodina Novi Sad) seinen Platz sicher haben. Der Türke Cagdas Atan (28, Trabzonspor) ist eine Alternative für die Innendeckung bzw. Linksverteidigung. Marco Kurth (29, Erzgebirge Aue) sucht seine Chance im defensiven Mittelfeld. Im Sturm soll der Rumäne Emil Jula (28, Otelul Galati) für Tore sorgen. Die jungen Deutschen Bittroff, Hackenberg, Galm, Zimmermann und Pentke werden im Regionalliga-Team Spielpraxis sammeln.

Tests und Tore

Wenig aussagefähige Tests gegen unterklassige Teams wechselten sich mit durchwachsenen Spielen mit ernst zu nehmenden Gegnern ab. Gegen FK Jablonec (3:0) spielte Energie gut, gegen Aue weniger (0:0). Gegen den rumänischen Zweitligisten Petrolul Ploiesti wurde 2:0 gewonnen. Sonntag traf man auf MKE Ankaragücü.

Stärken und Schwächen

Die Mannschaft von Trainer Bojan Prasnikar wird auch in der neuen Spielzeit dank ihrer mentalen Stärke und Kampfkraft eine schwer zu bespielende Elf bleiben. Auch wenn der Coach auswärts ein wenig offensiver auftreten will, wird Energie in der Fremde wieder massiv Beton anrühren. Mit nur einem Auswärtssieg wie in der Vorsaison (1:0 in Duisburg) dürfte man nur schwer erneut die Klasse halten. Das Stadion der Freundschaft hingegen war zuletzt wieder eine Festung, zu Hause zeigte sich das Prasnikar-Team spielerisch verbessert, auch wenn in diesem Bereich noch Steigerungspotenzial vorhanden ist.

System und Taktik

Prasnikar favorisiert ein 4-2-3-1. Alternativen sind ein 4-1-3-2 oder 4-4-2 mit Mittelfeldraute. Doch unabhängig vom System: Energie spielt aus einer dichten Verteidigung heraus.

Trainer und Umfeld

Bojan Prasnikar genießt allerorts höchsten Respekt und Anerkennung. Selbst eine Niederlagenserie gefährdet seine Position nicht.

Stimmen und Stimmungen

Bei Energie herrscht wie gewohnt Realitätssinn. Das einzige Ziel ist der Klassenerhalt: "Ein anderes kann es nicht geben", sagt Manager Steffen Heidrich. Viel erhofft man sich vom umgebauten Stadion, das durch den Bau der Südtribüne erstmals geschlossen ist.

Fazit und Prognose

Wie gewohnt wird Energie bis zum Schluss gegen den Abstieg spielen. Der Klassenverbleib wäre erneut eine Überraschung - und gelingt nur, wenn die Elf auswärts mutiger agiert und zu Hause nicht so viel anbrennen lässt wie lange Zeit im Vorjahr.

Sebastian Karkos