Ersatz für Eigler und noch mehr: Chris Katongo (r.). imago
Arminia Bielefeld kann für den Angreifer bis zu 1,6 Millionen Euro kassieren. Der Club zahlt sofort etwa 1,2 Millionen und weitere 400000, sollte er in den nächsten vier Spielzeiten aufsteigen. So lange läuft Eiglers Vertrag bei den Franken. Im Gegenzug wird die Arminia ihrerseits eine neue Offensivkraft verpflichten. Der Ersatz für Eigler soll bereits so gut wie fix sein.
Man werde einen Mann aus dem Ausland "mit internationaler Erfahrung" holen, erklärt Sportdirektor Detlev Dammeier. Nach kicker-Informationen kommt der aus Dänemark: Chris Katongo, sambischer Nationalstürmer von Bröndby IF. Der 25-Jährige muss in Kopenhagen um seinen Stammplatz bangen und will deshalb wechseln. Bröndby möchte für ihn etwa zwei Millionen Euro Ablöse. Gut möglich, dass Katongo (Vertrag bis 2010) am Ende für etwa 1,5 Millionen Euro wechselt und damit die Eigler-Ablöse nahezu eins zu eins reinvestiert wird.
Mit dem beidfüßig starken Katongo holt die Arminia auch die von Dammeier angestrebte Zwei-in-eins-Lösung für den zentralen Angriff und den linken Flügel, denn Arminias Wunschkandidat, der einen Dreijahresvertrag erhalten soll, kann nicht nur als Mittelstürmer, sondern auch als Links- oder Rechtsaußen eingesetzt werden.
Mit Katongo bekommt Trainer Michael Frontzeck einen schnel- len, zweikampfstarken Dribbler, der trotz seiner Körpergröße (1,78m) physisch stark ist. Allerdings ist Katongo, der in Sambia der Eliteeinheit der Armee angehörte, kein Torjäger. Vergangene Saison erzielte er in 27 Einsätzen fünf Treffer. In der Natio- nalelf sieht seine Bilanz besser aus: Fünf Pflicht-Länderspiele und drei Treffer stehen zu Buche. Beim Afrika-Cup spielte er zweimal, erzielte zwei Tore. Anfang nächster Woche wird der Wirbelwind vorgestellt, der in Bielefeld schon im vergangenen Herbst hoch im Kurs war, weil sich Ex-Coach Ernst Middendorp für ihn begeisterte.
Hoch im Kurs ist auch Rüdiger Kauf (33) - als neuer Kapitän. Wie erwartet fiel Frontzecks Wahl auf den defensiven Mittelfeldspieler. "Er lebt das vor, was wir brauchen", lobt der Trainer den Nachfolger des nach St. Pauli gewechselten Mathias Hain.
