Bundesliga

Allrounder Matmour sammelt Pluspunkte

Gladbach: Zugang aus Freiburg überzeugt

Allrounder Matmour sammelt Pluspunkte

Überzeugender Einstand beim neuen Arbeitgeber: Karim Matmour.

Überzeugender Einstand beim neuen Arbeitgeber: Karim Matmour. imago

Für Ziege, dessen Ausbildung bis April 2009 dauert, steht aber fest: Er plant keinesfalls, die Nachfolge von Jos Luhukay anzutreten. "So etwas kommt für mich nicht infrage", versicherte der Europameister von 1996 in Bad Lippspringe.

Am Samstag ging das siebentägige Trainingslager in Ostwestfalen zu Ende. Keine verletzten Spieler, ein hoch motivierter Kader - für Luhukay eine rundum gelungene Woche. Und erfreut haben dürfte den Coach vor allem die Erkenntnis, dass sich in der Offensive einer der Neuen immer mehr in den Vordergrund spielt: Karim Matmour (23).

Der Zugang vom SC Freiburg (Vertrag bis 2012, zwei Millionen Euro Ablöse) schickt sich nach den Eindrücken der Vorbereitung an, ein gewichtiges Wort im Kampf um einen Stammplatz mitzureden. "Er kann Tore vorbereiten und selbst erzielen", lobt Jos Luhukay. Der pfeilschnelle Offensiv-Allrounder überzeugte in Abwesenheit des normalerweise gesetzten Sturmduos Oliver Neuville (steigt am 21. Juli ins Training ein) und Rob Friend (Rückenbeschwerden) als zweite Spitze. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass Matmour auf dem rechten Flügel die besten Chancen hat. Dort waren bisher Marcel Ndjeng oder Sharbel Touma die aussichtsreichsten Kandidaten. Matmour hält sich bedeckt: "Ich will zeigen, dass ich der Mannschaft helfen kann."

Eine Lieblingsposition habe er nicht, betont der algerische Nationalspieler. "Ich bin flexibel und kann in der Offensive auf mehreren Positionen spielen", sagt Matmour. Fünf Tore und fünf Assists gingen bei 32 Einsätzen für Freiburg in der vergangenen Saison auf sein Konto. Als dann das Angebot aus Mönchengladbach kam, schlug er zu. Die Perspektive Bundesliga machte ihm die Überlegungen einfach. "Die Bundesliga reizte mich einfach", so Matmour, der in drei Zweitligajahren beim SC Freiburg auf 79 Spiele (zehn Tore) kam.

Die Borussen sehen die hohe Ablöse - es ist der teuerste Einkauf, seit Christian Ziege als Sportdirektor fungiert - als Investition in die Zukunft. "Wir geben ihm Zeit, an sich zu arbeiten. Dann wird er bei uns noch einiges bewegen können", ist Jos Luhukay überzeugt. Und mittlerweile würde es nicht verwundern, wenn sich Matmour sogar auf Anhieb einen Startplatz ergattert.

Jan Lustig