Bundesliga

Farfan: Links, rechts oder zentral?

Schalke: Larsen vor Abschied - Engelaar unterschreibt am Dienstag

Farfan: Links, rechts oder zentral?

Schalkes Neuzugang Jefferson Farfan

Offensiv flexibel einsetzbar: Schalkes Neuzugang Jefferson Farfan. imago

"Zum Saisonstart" wolle er topfit sein, ergänzt der Stürmer, "ich kann jetzt schon kaum erwarten, dass es losgeht."

Die erste Akklimatisierungsphase bei Schalke ist für den Peruaner beendet. Die Familie kommt zwar erst in einigen Wochen nach Gelsenkirchen nach, doch schon jetzt fühlt sich Farfan bei den Königsblauen gut aufgehoben. Die Mitspieler überzeugte der Angreifer bereits mit seiner Ballfertigkeit. Bei seinem bisher einzigen Testspiel-einsatz, einer 45-minütigen Premiere in Erkenschwick vergangene Woche, blitzten Farfans Spielkünste mehrmals auf. "Ein sehr guter Fußballer", urteilt Christian Pander, "bei ihm kann man schon ins Schwärmen geraten."

Trainer Fred Rutten weiß, dass sein prominentester Zugang bei dieser Riesen-Ablöse besonders im Fokus steht. Die überbordenden Erwartungen versucht Rutten deshalb ein wenig zu dämpfen. "Man muss ihm etwas Zeit gönnen. Farfan ist 23 Jahre jung und wechselt aus Holland in die Bundesliga", sagt der Coach. Dennoch glaubt er, dass Farfan seinen Weg machen wird: "Er kann eine große Zukunft haben."

Wo Farfan in der Schalker Offensive seinen Platz finden wird, lässt der Trainer noch offen. Farfans Flexibilität gibt jedenfalls eine Menge Variationsmöglichkeiten. In Eindhoven stürmte er über die linke Seite, über rechts oder durch die Mitte. In Erkenschwick kam er auf der linken Seite zum Einsatz, wobei das noch keinerlei Rückschlüsse auf Ruttens Pläne zulässt. "Am besten und stärksten fühle ich mich, wenn ich über die rechte Seite in den Strafraum eindringen kann", sagt Farfan. 49 Treffer gelangen ihm in den vergangenen drei Spielzeiten (7/21/21), doch als Star fühlt er sich nicht: "Ich sehe mich als Teil der Mannschaft, nicht als Star."

Zweifelsohne wird Farfan in der Schalker Anfangsformation stehen. Die Verpflichtung des peruanischen Nationalspielers verschärft den Konkurrenzdruck in vorderster Front noch weiter. Die kaum gegebenen Perspektiven auf Einsätze veranlassen deshalb Sören Larsen zum Wechsel. Der Däne (Vertrag bis 2009) wird Schalke sehr wahrscheinlich in den nächsten Tagen verlassen. Neben dem FC Toulouse soll ein weiterer Interessent an Larsen herangetreten sein. Mit seinem Wechsel dürften die Transferaktivitäten vorerst beendet sein. Der zweite Zugang nach Farfan, Orlando Engelaar (28, Twente Enschede, sechs Millionen Euro Ablöse), kommt am Dienstag zur sportärztlichen Untersuchung und unterschreibt dann seinen Vertrag.