Bundesliga

Lima: Ausleihe statt Verkauf?

Berlin: Internacional Porto Alegre will ihn

Lima: Ausleihe statt Verkauf?

André Lima

Für wen kniet er sich in der kommenden Saison herein? André Lima steht vor dem Absprung. imago

Zum Trainingsstart am Donnerstag wird der Brasilianer erwartet. Aber im Anschluss könnte die Personalie Lima zügig abgewickelt werden. Drei Klubs - zwei davon aus Brasilien - sind dem Vernehmen nach interessiert an den Diensten des Stürmers, der den Nachweis seiner Bundesliga-Tauglichkeit bislang schuldig blieb (16 Spiele, 2 Tore).

Während sein Ex-Klub Botafogo noch keine konkrete Offerte abgegeben hat, hat Internacional Porto Alegre als einziger Verein ein schriftliches Angebot hinterlegt. Der Erstligist will den nach Katar zu Al-Gharrafa abgewanderten Angreifer Fernandao (30) durch Lima ersetzen. Dass er allerdings 2,5 Millionen Euro Ablöse zu zahlen bereit ist, wie in Brasilien kolportiert wird, entspricht nicht den Tatsachen. Vielmehr deutet sich eine Ausleihe mit Kaufoption an - ein Modell, mit dem vermutlich auch Hertha leben könnte.

Dass Lima in der neuen Saison einen eher noch schwereren Stand in Berlin hätte, liegt auf der Hand. Der Kauf des tunesischen Nationalspielers Mohamed Amine Chermiti (20, Etoile Sportive du Sahel) befindet sich seit Wochen auf der Zielgeraden. Dass sein Berater Carlos Fleischmann den Transfer als perfekt vermeldet ("Alle sind sich einig, beide Klubs und der Spieler"), ist indes etwas voreilig. "Fix ist der Transfer noch nicht", erklärte Sportchef Michael Preetz am Sonntag. Ungeklärt ist unter anderem weiterhin die Frage, ob Chermiti noch die ausstehenden Pokalspiele in Tunesien (28. Juni Halbfinale, 5. Juli Finale) bestreitet - oder doch schon vorher nach Berlin kommt.

Lima vor dem Absprung, Chermiti vor der Ankunft: Hertha stellt sich im Sturm neu auf. Der Kroate Srdjan Lakic (24, zuletzt an Heracles Almelo ausgeliehen) darf gehen, wenn ein Angebot kommt. Und dass Solomon Okoronkwo (21) für Nigeria bei Olympia spielen soll, ist Hertha recht: So steht er mal wieder im Schaufenster.

Steffen Rohr