Enttäuschende Saison: Dusko Tosic ist in Bremen noch nicht richtig angekommen. imago
Anfangs ganz gut in Tritt gekommen, geriet Tosic total aus dem Rhythmus und setzt selbst ein dickes Fragezeichen hinter seine Zukunft.
In der Endphase der Saison kokettierte der achtfache Nationalspieler sogar mit Abwanderungsgedanken. "Ich will spielen," erklärte der Abwehrspieler, "vielleicht muss ich den Klub wechseln." Bei Werder reagierten sie gelassen auf diese aus Frust gespeiste Ankündigung ihres Angestellten, der für 1,8Millionen im August 2007 vom FC Sochaux verpflichtet worden ist.
"Wir schicken niemanden weg", kündigte Manager Klaus Allofs an. "Wenn Tosic einen Interessenten bringt, sind wir indes gesprächsbereit." Soll heißen: Werder plant weiter mit Tosic, der es auf zwölf Einsätze gebracht hat. Eine Steigerung des Talents, erst vom Ex-Schalker Sebastian Boenisch, dann vom Routinier Petri Pasanen verdrängt, wird indes vorausgesetzt.
Eine neue Chance also für den Serben, der über kein gutes Standing im Team verfügt, nachdem er sich öffentlich über seine Kollegen beschwert hatte. "Schnell Deutsch zu lernen", empfahl ihm darauf Kapitän Frank Baumann. Ob Tosic diese Lektion begriffen hat?
Nach dem Weggang von Pierre Womé und dem Kommen von Sebastian Prödl denkt Allofs nicht über den Transfer eines weiteren Defensivspielers nach: "In der Abwehr sind wir gut bestückt."
Hans-Günter Klemm
