Nicht mehr Totti, sondern Toni wartet in Zukunft auf das italienische Defensiv-Duo Barzagli und Zaccardo. imago
Nach Rechtsverteidiger Cristian Zaccardo (26), der für sieben Millionen Euro vom US Palermo kommt, ist sich der VfL nun auch mit Andrea Barzagli (27, ebenfalls Palermo) einig. Nach zähen Verhandlungen sagt der Innenverteidiger Ja zu Wolfsburg!
"Vom VfL gibt es dazu keine Stellungnahme", erklärte Wolfsburgs Pressesprecher Rolf Dittrich am gestrigen Mittwoch. Geht auch noch nicht, schließlich muss sich Trainer und Manager Felix Magath (54) nun mit dem abgebenden Verein einigen. Der US Palermo fordert rund 14 Millionen Euro für den Nationalverteidiger, der sich aktuell mit der Squadra Azzurra in der Vorbereitung auf die EM befindet. Es ist jedoch äußerst unwahrscheinlich, dass der nächste Wolfsburger Transfer-Coup nun noch an der Ablöse scheitert. Zumal Palermo willens ist, den Spieler ins Ausland und nicht zu einem direkten Konkurrenten aus Italien zu transferieren. Barzagli soll in Wolfsburg einen Vertrag bis 2011 erhalten, im Erfolgsfall kann er inklusive Prämien mehr als drei Millionen Euro verdienen.
Mit Barzagli bekommt der VfL einen Spitzenspieler der Serie A, einen Mann mit Führungsqualitäten. Als Kapitän des Tabellenelften US Palermo bestritt er 34 von 38 Saisonspielen, 32 davon über die volle Distanz. Zudem machte der Weltmeister von 2006 in der EM-Qualifikation sieben Spiele für Italien, davon sechs über 90 Minuten, meistens an der Seite von Fabio Cannavaro (34, Real Madrid). Landsmann Zaccardo hingegen schaffte es nach der WM 2006 nicht, seinen Platz im Nationalkader zu verteidigen. In Palermo war er jedoch ebenfalls unumstrittener Stammspieler, machte in der abgelaufenen Saison 35 Spiele (1 Tor), davon 30 über die volle Distanz.
Und die italienischen Wochen in Wolfsburg gehen womöglich noch weiter. Bei der Suche nach einem Stürmer hat Felix Magath mehrere Spieler im Auge. Namen wie Fabio Quagliarella (25, Udinese) und Vincenzo Iaquinta (28, Juventus) werden gehandelt, zudem soll das Interesse an Antonio di Natale (30, Udinese), den Magath schon im vergangenen Jahr umwarb, noch immer nicht erloschen sein.
Thomas Hiete
