Bundesliga

Die Abstiegskämpfer

Cottbus: Energie auf dem Weg zum Klassenerhalt

Die Abstiegskämpfer

Timo Rost

Einsatzwille: Kapitän Timo Rost ist ein exzellenter Kämpfer. imago

Wie früher schon, in den ersten Lausitzer Bundesligajahren (2000 bis 2003). Energie - gegen diese Elf spielt keiner gerne. Ex-Kapitän Christian Beeck sprach einmal in Bezug auf die Cottbuser Spielweise von einer "notwendigen fairen Brutalität". So schlimm ist es nicht mehr. Der FCE besitzt auch Spieler in seinem Kader, die für Fußballspielen stehen, wie Stanislav Angelov oder Ervin Skela. Es sind andere, die den kämpferischen Stil von Energie prägen. Der kicker stellt die wichtigsten Abstiegskämpfer vor.

Timo Rost (29): Wenn auf dem Spielfeld wenig läuft, setzt er Akzente. Kämpferische Akzente. Wie zu Beginn der zweiten Halbzeit gegen Hansa. So wie es sich für einen Kapitän gehört. Rost steht für Einsatzwillen, nicht zufällig wurde er von den Fans zum Energie-Spieler des Jahres 2007 gewählt.

Daniel Ziebig (25): Früher begrüßte er seine Gegenspieler mit ungestümen Tacklings. Aber der Sachse hat sich in dieser Spielzeit wie kein Zweiter weiterentwickelt. Aus dem Linksverteidiger wird sicherlich kein großer Techniker mehr, aber das (Kampf-)Herz hat Ziebig immer an der richtigen Stelle.

Vragel da Silva (34): Er ist Brasilianer, seiner Spielweise sieht man das jedoch nicht an. 2001 als Innenverteidiger verpflichtet, wurde "Papa", so sein Spitzname, von Ex-Coach Sander auf die rechte Abwehrseite beordert, weil er dort weniger falsch machen konnte. Schaffte das "Kunststück", seit 2006 18 Spiele gesperrt zu fehlen. Ist trotzdem unumstritten - weil es keinen Besseren auf seiner Position gibt. Da Silva ist lauf- und kopfballstark, deswegen passt er in dieses Team.

Mariusz Kukielka (31): War in der Hinrunde fast der einzige Lichtblick, fiel zu Jahresbeginn aus. "Er hat uns mit seiner Aggressivität, seiner Zweikampfführung gefehlt", sagt Manager Steffen Heidrich. Der ehrgeizige Rotschopf ist nicht zu bremsen, schonen tut er weder sich noch Gegner. Kein Akteur verkörpert Energie so gut wie der Pole.

Dimitar Rangelov (25): Feierte gegen Hansa nach Rückenproblemen ein spektakuläres Comeback. Der Angreifer ist dank seiner Schnelligkeit als einer der wenigen im Kader dazu fähig, Eins-gegen-eins-Situationen in vollem Tempo zu lösen. Zudem ist der Bulgare ein unermüdlicher Rackerer.

Dennis Sörensen (26): Der Däne ist zwar nominell Stürmer, er arbeitet jedoch so viel nach hinten, dass er deswegen nur selten selber zum Abschluss kommt. Prasnikar schätzt seine Kopfballstärke. Sörensen ist mit 1,93 Metern der Größte im Kader. "Ich wusste schon vorher, dass die Mannschaft viel kämpft. Für mich ist das kein Problem. Ich habe in Dänemark ähnlich gespielt", sagt Sörensen.

Tomislav Piplica (39): Verletzt sich Gerhard Tremmel nicht mehr, dürfte der Kultkeeper kein Pflichtspiel mehr bestreiten, aber er ist für das Innenleben der Mannschaft nach wie vor wichtig. Heidrich: "Er gibt immer Vollgas." Vor allem im Training. Piplica ist ein Voll-Profi, eine Integrationsfigur. Piplica ist Energie.

Sebastian Karkos