Bundesliga

Kyrgiakos: Geduldsspiel ums Comeback

Frankfurt: Vertrauen für Russ und Galindo

Kyrgiakos: Geduldsspiel ums Comeback

Frankfurts Grieche Kyrgiakos

Wieder fit, aber wohl nicht in der Startelf: Sotirios Kyrgiakos. dpa

"Es gibt keine Notwendigkeit, ein Risiko einzugehen", befindet Funkel. "Der letzte Bruch ist genau vier Wochen her." In Leverkusen brach sich Kyrgiakos erneut die Nase, nachdem er bereits drei Wochen zuvor einen Trümmerbruch erlitten hatte. Doch diesmal war die Fraktur nicht ganz so gravierend. Wenn es nach dem Spieler ginge, würde er lieber heute als morgen sein Comeback feiern. "Ich will am Freitag spielen", verkündet er unter der Woche. Für Funkel ist es indes "normal, dass ich die Spieler bremsen muss." Für alle Fälle schickte er aber seine Nummer 27 am Mittwoch noch einmal zum Röntgen.

Dass der Trainer die Situation gelassen nimmt, hängt damit zusammen, dass Aaron Galindo (25) und Marco Russ (22) zuletzt wenig Anlass gaben, über einen Personalwechsel in der Innenverteidigung nachzudenken - trotz acht Gegentoren in drei Spielen. Wenngleich zum Beispiel gegen den FC Bayern (1:3) ein Kyrgiakos von van Buyten vor dessen Tor sicherlich nicht so leicht aus dem Wege zu räumen gewesen wäre wie ein Galindo, auch wenn der Schiedsrichter die gesamte Aktion wegen eines vorangegangenen Fouls des Belgiers hätte abpfeifen müssen.

Abgesehen davon, dass Kyrgiakos häufig bewiesen hat, dass er keinen Schmerz scheut und er sein Comeback herbeisehnt, würde ihm ein solches bei der Gestaltung der Zukunft weiterhelfen. Nach zwei Jahren läuft der Vertrag im Sommer aus. Mit der Eintracht befindet sich Berater Paul Koutsoliakos in Gesprächen, aber zu einem konkreten Angebot mochte sich Vorstandsboss Heribert Bruchhagen noch nicht durchringen, obwohl er an einer Weiterverpflichtung interessiert ist. Er signalisierte dem Berater, dass er sich nicht an einem Pokerspiel zwischen verschiedenen Klubs beteilige. Wenn die Frankfurter ihr Angebot abgeben, wird es vermutlich zeitlich eng befristet sein und danach keine Verbesserung der Offerte mehr geben.

Bei Koutsoliakos und Kyrgiakos ist hingegen die Neigung zu spüren, zu prüfen, ob lukrativere Angebote eintreffen. Davon hängt es maßgeblich ab, ob Kyrgiakos der Eintracht erhalten bleibt.

Michael Ebert