Bundesliga

Cetkovics allerletzte Chance

Rostock: Nach Cottbus-Spiel endet die Frist

Cetkovics allerletzte Chance

Djordjije Cetkovic

Das Abstiegsduell bei Energie Cottbus stellt für Rostocks Djordjije Cetkovic wohl die allerletzte Chance dar. imago

Für das er am Samstag neue Alternativen für die Stammelf gefunden hat: "Mir sind vier Spieler aufgefallen, die ihre Chance genutzt haben." Amir Shapourzadeh, Sebastian Hähnge, Dexter Langen dürfen sich angesprochen fühlen.

Und Djordjije Cetkovic. Der Montenegriner erzielte nicht nur zwei Tore für die mit 4:0 siegreiche Mannschaft. Er versprühte zudem eine lange bei ihm vermisste Spielfreude und unterstrich den Trend, dass er offenbar aus seiner monatelangen Formkrise findet. "Er hat in letzter Zeit gut gearbeitet, was im Laufe der Saison nicht immer so war", sagt Manager Herbert Maronn. Und verpackt damit Lob und Tadel in einem Satz.

Mit 29 Einsätzen (sieben Tore, drei Assists) hatte sich Cetkovic in der Aufstiegs-Saison bis in die Nationalmannschaft Montenegros (zwei Einsätze) gespielt. Und in Rostock große Hoffnungen geweckt, die er nicht erfüllen konnte. Beim Mittelfeldspieler wuchs das Anspruchsdenken, die Trainingsleistungen wurden wechselhaft, in den Spielen (acht Einsätze/kicker-Notenschnitt 4,63) blieb er wirkungslos und präsentierte sich überfordert.

Die zwangsläufige Folge: Cetkovic verlor den Stammplatz, landete gar auf der Tribüne. "Er musste lernen, konstant an sich zu arbeiten", sagt Maronn. Jetzt also die Wende? Die Zeit drängt für Cetkovic, der in den letzten drei Spielen immerhin mal wieder als Einwechselspieler randurfte. Denn zum Monatsende läuft für Hansa die einseitige Optionsfrist zur Verlängerung des auslaufenden Vertrages bis 2009 ab.

Ein Einsatz in Cottbus wäre somit für den im Januar 2006 von FK Vozdovac ablösefrei gekommenen Spieler die allerletzte Chance, Argumente in eigener Sache zu liefern. Noch sind sie bei Hansa unschlüssig, ob es sich lohnt, an ihm festzuhalten. Zu Saisonbeginn war das noch anders: Doch da hatte Cetkovic das Angebot zur Vertragsverlängerung abgelehnt.

Oliver Hartmann