Bundesliga

Klasnic auch bei Hertha ein Thema

Berlin/Bremen: Werders Kroate pokert um seine Zukunft

Klasnic auch bei Hertha ein Thema

Klasnic gegen Simunic

"Er ist ein Super-Stürmer": Josip Simunic (re.) hat Respekt vor Ivan Klasnic. dpa

Das hat sich längst bis Berlin herumgesprochen. Hertha BSC hat bei der Suche nach Verstärkungen für die neue Saison den 28-Jährigen auf dem Zettel, der am Samstag mit Bremen im Olympiastadion aufkreuzt. Vor Jahren hatte Hertha Klasnic bereits umworben, jetzt ist er erneut ein Thema - wenn auch keines mit höchster Priorität.

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"Wenn einer ablösefrei zu haben ist, der regelmäßig seine Tore macht, dann muss man sich mit ihm beschäftigen", sagt einer aus dem Berliner Führungszirkel. Allerdings wird intern der tunesische Nationalspieler Mohamed Amine Chermiti (20, Etoile du Sahel) favorisiert. Trainer Lucien Favre, Co-Trainer Harald Gämperle, Manager Dieter Hoeneß, Lizenzspielerchef Michael Preetz, Chefscout Rudi Wojtowicz - alle haben Chermiti mittlerweile live gesehen und sind angetan. Eine Ablöse zwischen zwei und drei Millionen Euro steht im Raum.

Pantelic und dann lange nichts - das kann es nicht sein.

Dieter Hoeneß, Hertha-Manager

"Wir brauchen mehr Durchschlagskraft", sagt Hoeneß. "Pantelic und dann lange nichts - das kann es nicht sein." Die Verpflichtung eines zweiten neuen Angreifers für 2008/09 sei indes "eher nicht geplant", erklärt Hoeneß - zumal auch die Rückkehr des in Holland auftrumpfenden Leihspielers Srdjan Lakic (24, Heracles Almelo, Vertrag in Berlin bis 2009) noch nicht vom Tisch ist. Simunic, der am Samstag auf Klasnic trifft, sähe den Bremer jedenfalls gern in Berlin: "Ivan würde uns verstärken. Er spielt genauso gut wie vor seiner Nierentransplantation, sogar noch besser."

Klasnic hat das Pokern nicht verlernt

Und das Pokern hat er auch nicht verlernt. "Werder hat mit mir noch gar nicht gesprochen. Wenn der Verein mit mir nicht weitermachen möchte, dann kann ich auch nichts machen", behauptete Klasnic in dieser Woche. Dass Werder den Stürmer hinhält, bestreitet Manager Klaus Allofs: "Vor der Länderspielreise habe ich mit Ivan für diese Woche einen Termin vereinbart." Der wurde abgesagt, weil Allofs dringende private Termine im Westen wahrnehmen musste. Klasnic war über die Absage informiert. Was die Gespräche bringen werden, weiß Allofs nicht: "Einfach wird es gewiss nicht." Klasnic bleibt cool: "Ich muss mir keine Sorgen machen."

Steffen Rohr/Hans-Günter Klemm