Bundesliga

Was läuft denn da mit Neururer?

Bochum: Ex-Trainer als Sportchef im Gespräch

Was läuft denn da mit Neururer?

Peter Neururer

Als Sportchef beim VfL im Gespräch: Peter Neururer. imago

Der "Vorstand Sport" hat wie erwartet am Montag seinen bis Jahresende befristeten Vertrag aufgelöst und sich am Dienstag vor der ersten Trainingseinheit von den Spielern verabschiedet. Koller also führt, demnächst in Absprache mit dem derzeit in Urlaub befindlichen Finanzvorstand Ansgar Schwenken, die Gespräche mit den Spielern, deren Verträge verlängert werden sollen. Zum Beispiel mit Daniel Imhof und Ersatzkeeper René Renno, mit denen die Verhandlungen weit gediehen sind, sowie Torjäger Benny Auer.

Eine Liste mit möglichen Zugängen hat Koller zudem erarbeitet, nebenbei Rahmenbedingungen und Testspiele für die Sommervorbereitung und das Trainingslager abgeklopft.

Neururer auf der Kandidatenliste

Gut möglich, dass der Chefcoach demnächst Unterstützung in dem Bereich erfährt, der nicht unmittelbar mit der Trainingsarbeit zu tun hat, und da könnte sich eine sehr ungewöhnliche Konstellation ergeben: Schon während seiner Zeit als VfL-Trainer von 4. Dezember 2001 bis 21. Mai 2005 und auch nach seinem Rücktritt dort pflegt Peter Neururer ein sehr gutes Verhältnis zu Klubchef Werner Altegoer.

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Fast zeitgleich mit der Trennung von Stefan Kuntz wurden Aussagen von Neururer bekannt, er sei nicht auf den Trainerberuf fixiert, sondern in "bestimmten Fällen" würde ihn auch ein Job als Manager oder Sportdirektor reizen. Die "bestimmten Fälle" sind die beiden Vereine, die Neururer nach zwölf Trainerstationen im Profi-Fußball besonders ans Herz gewachsen sind: Schalke 04 und der VfL Bochum.

Zu Spekulationen will der 52-Jährige nicht Stellung nehmen, doch gleich in doppelter Hinsicht ergäbe sich eine pikante Situation: Erstens hat Neururer zwar große Erfahrungen als Trainer, besitzt viele Kontakte in der Branche und ein weitverzweigtes Netzwerk, hat jedoch noch nie als Manager gearbeitet. Zweitens würde in diesem Fall der Vorgänger des aktuellen Trainers zu dessen Vorgesetzten in der sportlichen Führung. Beides ist aber offenbar kein Anlass, Neururer nicht auf der Liste der Kandidaten zu führen.

Oliver Bitter