Bundesliga

Tore gegen Jena für Basa

Dortmund: Doll genau ein Jahr Trainer beim BVB

Tore gegen Jena für Basa

Marko Basa

Im Fokus der Dortmunder Borussia: Marko Basa, Verteidiger von Le Mans UC 72. imago

Schon jetzt bedarf es keiner besonderen prophetischen Gaben, um für das Spiel des Jahres die Wahnsinnskulisse von 80708 Zuschauern vorherzusagen. Sollte die zuletzt (sportlich) am Krückstock gehende Borussia tatsächlich das Ticket für Berlin lösen, könnte sich die wirtschaftliche Situation des Klubs schlagartig verbessern - und Transfers einer bisher undenkbaren Kategorie ermöglichen. Wie den von Marko Basa (25, Le Mans). Er ist offenbar die heißeste Spur bei der Manndecker-Suche des BVB. Die ebenfalls gehandelten Tim Sebastian (24, Hansa Rostock), Daniel van Buyten (30, FC Bayern) oder Khalid Boulahrouz (26, FC Sevilla) stehen bzw. standen nicht zur Debatte.

Nun also Basa (sprich: Bascha). Ein Beißer in der Abwehr. Rechtsfuß. Kopfballstark, taktisch gut ausgebildet, technisch versiert. 1,90 m groß, 79,5 Kilogramm schwer. Doppelte Staatsbürgerschaft (Serbien, Montenegro). Seit drei Jahren in Frankreich (vorher OFK Belgrad). Als Innenverteidiger in Le Mans gesetzt (89 Liga-Einsätze, fünf Tore). "Er ist ein schneller, sehr aggressiver Manndecker", sagt der Serbe Antonio Rukavina (24), seit Anfang Januar als Außenverteidiger in Dortmund, "er könnte der Borussia auf jeden Fall helfen."

Basa ist heiß begehrt

Basas Vertrag läuft bis 2010. Seine Ablösesumme soll bei rund sieben Millionen Euro liegen. Klubs aus Spanien und England stehen schon auf der Matte. Der BVB hat bisher kein Kaufangebot für den Verteidiger abgegeben. Erst die ersehnte Endspielteilnahme in Berlin, die bei einem Münchner Sieg im zweiten Halbfinale gegen Wolfsburg schon die UEFA-Cup-Qualifikation (und Planungssicherheit in wirtschaftlicher Hinsicht) bedeuten würde, käme für Sportdirektor Michael Zorc (45) einem konkreten Verhandlungsauftrag gleich. Bis dahin zieht er sich auf seine "Kein-Kommentar-Position" zurück. Und verweist auf die samstägliche Pflichtaufgabe in Hamburg, Thomas Dolls früherer Wirkungsstätte.

Doll feiert Jubiläum

Im Schnitt 1,62 Punkte sammelte Doll in seinen 79 Spielen als HSV-Coach (36 Siege, 20 Unentschieden, 23 Niederlagen). In Dortmund, wo der Fußball-Lehrer heute genau vor einem Tag anheuerte (13. März 2007), fällt seine Bilanz mit durchschnittlich gewonnenen 1,41 Zählern (32 Spiele, je 13 Siege und Niederlagen, sechs Unentschieden) ein wenig schmaler aus. Jetzt taucht Doll noch einmal ein in seine Vergangenheit. Aber flirten mit seiner alten Liebe wird er diesmal nicht.

Verzichten muss Doll in Hamburg sowohl auf Florian Kringe, den weiterhin muskuläre Probleme plagen, sowie auf Diego Klimowicz, der an einer Schulterverletzung laboriert.