Er bleibt im Amt: Arminen-Coach Michael Frontzeck. imago
Blieben bis zum Spiel bei Hansa Rostock (1:1) die eindeutigen Bekenntnisse zum Trainer aus und wurde durch Aussagen wie von Präsident Hans-Hermann Schwick ("Der richtige Trainer ist der erfolgreiche") Spekulationen Tür und Tor geöffnet, so folgte nun ein Persilschein der Premium-Klasse.
"Michael Frontzeck wird unabhängig von den tagesaktuellen Ergebnissen der nächsten Spiele Trainer bis zum Saisonende bleiben", erklärt Roland Kentsch. Die Begründung liefert der Finanz-Geschäftsführer auch gleich mit: "Er erreicht die Mannschaft. Wir glauben, dass er der richtige Trainer ist und ein Trainerwechsel uns nicht erfolgreicher machen würde."
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Und das bei Frontzecks Negativ-Bilanz von nur einem Punkt aus sechs Ligaspielen seit seinem Amtsantritt Anfang Januar. In jedem Fall eine bemerkenswerte Entwicklung.
Wie kam es zum Sinneswandel? "Weil man gemerkt hat, dass es notwendig war", erklärt Kentsch Selbsterkenntnis, dass man es lange versäumte, klar Position zu beziehen. Selbsterkenntnis, die früher hätte kommen können. Der Aufsichtsrat soll am Donnerstag auf ein Ende des Schlingerkurses gedrängt haben.
Mit den Äußerungen sollen zumindest vorerst die Diskussionen um Frontzeck erstickt, der Mannschaft jegliches Alibi und den Fans ein Angriffspunkt genommen werden. Am Samstag blieb es immerhin trotz der Niederlage gegen Schalke von Seiten der Anhänger ruhig - anders als noch nach dem 0:2 gegen Duisburg.
Frontzeck sieht das Bekenntnis als "sehr gutes Zeichen, dass man sich geschlossen zu etwas entschlossen" habe. Eine Lizenz zum verlieren erkennt er in der Job-Garantie nicht. "Ich sehe das nicht als Persilschein", sagt der Trainer.
Eine gesunde Einstellung. Ob er nämlich wirklich so fest im Sattel sitzt, wird interessant zu beobachten sein. Ob das Bekenntnis auch bei weiteren Niederlagen in Hannover, gegen Bremen und beim HSV gilt, wenn danach die Jahreshauptversammlung am 8. April mit Wahlen ansteht? Die Bosse werden sich an ihren Worten messen lassen müssen.
