Bundesliga

Federico dreht auf

Dortmund: Ex-Karlsruher macht Fortschritte

Federico dreht auf

Giovanni Federico

Im Anmarsch, oder? Giovanni Federico schwankt zwischen Genialität und Phlegma. imago

Giovanni Federico (27), der stille Brüter in Reihen von Borussia Dortmund, ein mit herausragenden Fähigkeiten ausgestatteter Fußballer, der zu längeren Auszeiten neigt.

"Er ist in der Lage, ein Spiel mit einer oder mit wenigen Aktionen positiv zu beeinflussen", sagt Zorc. Gleichzeitig rügt er Federicos Phlegma, den Leerlauf zwischen einem Geniestreich und dem nächsten, "er muss mehr Verantwortung zwischendrin übernehmen".

Offenbar hat diese Botschaft ihren Adressaten erreicht. Seit Wiederaufnahme des Spielbetriebes in 2008 war Federico an fünf der neun Dortmunder Tore beteiligt (zwei Treffer, drei Assists), der häufig unterschätzte Mittelfeldspieler hat in Dortmund an persönlicher Reputation gewonnen. "Er hat Fortschritte gemacht", betont Zorc.

Damit zufrieden ist Federico nicht. Er wisse selber, "dass ich im Spiel noch präsenter werden muss", und wie er das anstellen soll, weiß er auch: "Ich muss zeigen, dass ich die Bälle haben will."

Diesen Anspruch wird in der kommenden Saison auch Tamas Hajnal (26, kommt für 1,25 Millionen Euro vom KSC) in der Dortmunder Kreativzentrale stellen. Dass der eine (Hajnal) dann zwangsläufig den anderen (ihn?) verdrängen wird, glaubt Federico nicht: "Wir können auch zusammen spielen."

Wackelkandidat Kringe

Vor dem Spiel am Samstag gegen Hansa Rostock bangt der BVB noch um den Einsatz von Florian Kringe, der nach einem Schlag auf den Oberschenkel zwei Tage pausierte. Erst am Freitag soll ein abschließender Test Klarheit darüber bringen, ob der Ex-Kölner auflaufen kann. Mit dabei im Kader sind hingegen auf jeden Fall Rechtsverteidiger Toni Rukavina und Philipp Degen. Für den unweit von Rostock geborenen Thomas Doll ist die Begegnung "kein besonderes Spiel". Der Dortmunder Coach hofft jedoch, "dass meine Spieler Rostock wehtun".

Thomas Hennecke