Gefragt: Der Karlsruher Tamas Hajnal hat ein Angebot vom BVB vorliegen. imago
Kommenden Sommer wird ihm wohl auch dessen Nachfolger im Wildparkstadion, Tamas Hajnal (26), zur Borussia folgen. Die jüngste Entwicklung lässt jedenfalls befürchten: Der ungarische Nationalspieler, der bisher kein klares Bekenntnis zum KSC abgab, ist nicht zu halten.
"Michael Zorc rief an, bat darum, mit Hajnal sprechen zu dürfen. Alles ist korrekt abgelaufen." Dohmen bestätigte eine offizielle Anfrage aus Dortmund, das zudem Interesse an Kapitän Mario Eggimann bekundet. Und räumt ein: "Wenn Tamas ein Angebot von der Borussia hat, können wir nicht mithalten!"
Die Badener bemühen sich intensiv um ihre wertvollste Offensivkraft, wahrscheinlich vergebens. Trainer Edmund Becker führte ein Vier-Augen-Gespräch mit dem Spielgestalter, Präsident Hubert H. Raase ebenfalls. Der KSC-Manager will im Trainingscamp in Belek noch einmal auf die umworbene Nummer "30" einwirken, sich nächste Woche ein weiteres Mal mit Marc Wilmots unterhalten. Hajnals Berater sieht keine Eile geboten: "Nicht nur Dortmund hat Interesse. Tamas soll Leistung zeigen, sich in aller Ruhe entscheiden, was das Beste für ihn ist!" Dohmen drängt dagegen auf eine schnelle Entscheidung: "Je länger es dauert, umso unwahrscheinlicher wird es, dass Tamas bleibt." Grundsätzlich stellt er klar: "Wir haben für unsere Verhältnisse ein sehr gute Angebot unterbreitet. Wer es nicht annimmt, muss eben gehen. Zocken gibt es nicht!"
Fragezeichen hinter KSC-Trio
Das gilt auch für die Verhandlungen mit Massimilian Porcello (27), Christian Eichner oder Andreas Görlitz (beide 25). Letzterer ist von Bayern ausgeliehen, müsste dorthin zurück. Eigentlich. "Andreas weiß, wir wollen ihn behalten." Dohmen sieht durchaus Chancen, Görlitz über diese Runde hinaus zu binden. "Wir sind Sechster. Unsere Perspektiven sind nicht so schlecht." Die Aussicht, mit dem Aufsteiger längere Zeit oben mitspielen zu können, soll auch Eichner und Porcello die Entscheidung pro KSC erleichtern. Beide Spieler signalisierten längst, bleiben zu wollen. Rang sechs beschert erhebliche Mehreinnahmen und dem KSC größeren Spielraum, mit Leistungsträgern zu verlängern.
Uli Gerke
