Bundesliga

Tolles Comeback, dann Krise: Bechmann denkt an Wechsel

Bochum: Däne ist nur als Joker gefragt - Chance durch Epalles Fehlen

Tolles Comeback, dann Krise: Bechmann denkt an Wechsel

Tommy Bechmann

Zuletzt nur noch Ersatz: Bochums Angreifer Tommy Bechmann. imago

Bechmann? Erst operiert, dann ein Jahr verloren, völlig in der Versenkung verschwunden? Stimmt nicht ganz. Der Rückkehrer, der wegen einer Knieoperation und anschließender Adduktorenprobleme fast ein komplettes Jahr versäumt hatte, wurde im Sommer als "gefühlter Neuzugang" (Sportchef Stefan Kuntz) begrüßt. Mit Skepsis zwar, ob der Körper denn wieder tauglich sei für Leistungssport auf hohem Niveau, doch Bechmanns erste Auftritte schienen alle Zweifel schnell zu zerstreuen. Vier Treffer notierten die Statistiker in den ersten vier Begegnungen. "Da lief es ideal", erinnert sich Bechmann, der zwei Tage vor Heiligabend 26 wird, "und das hat wohl auch sehr hohe Erwartungen geweckt."

Nach furiosem Beginn ließ der vielseitig verwendbare Offensivmann aber ebenso stark nach, verlor seinen Stammplatz und war zuletzt nur noch als Joker gefragt. Wenn überhaupt. Und darum überlegt der Däne, ob seine Zukunft in Bochum liegt. Erste Gespräche mit Kuntz über einen neuen Vertrag gab es zwar, "aber ob es zu einer Verlängerung kommt, weiß ich nicht". Bechmann, seit 2004 in Bochum, will abwarten, ob sich sein sportlicher Stellenwert wieder ändert, ansonsten scheint ein Wechsel die wahrscheinlichere Variante. "Auf der Bank", sagt er deutlich, "wird man nicht besser."

Als Startspieler hat Marcel Koller den Dänen aber nicht mehr auf dem Zettel. Auf der rechten Seite ist meist der allerdings auch wenig überzeugende Joel Epalle erste Wahl, auch Marc Pfertzel könnte dort spielen; im Zentrum sind Sestak sowie Marcin Mieciel seine Konkurrenten. Zudem sucht der VfL noch einen zentralen Stürmer. Kleiner Lichtblick: Weil Epalle für Kamerun beim Afrika-Cup (20.1. bis 10.2.) antritt und deshalb wohl auch beim Rückrundenstart fehlt, könnte Bedarf auf der rechten Bahn entstehen. Eine Chance für Bechmann. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Oliver Bitter