Bundesliga

Kennedy darf gehen

Nürnberg: Kein Vertrag für Cuevas, Pagenburg will spielen

Kennedy darf gehen

Darf den Club verlassen: Angreifer Joshua Kennedy hat keine Perspektive mehr in Nürnberg.

Darf den Club verlassen: Angreifer Joshua Kennedy hat keine Perspektive mehr in Nürnberg. dpa

Noch zwei Spiele stehen in 2007 an, auf Schalke und in Larisa. "Auf Schalke gut verkaufen und im UEFA-Pokal weiterkommen", sagt Nürnbergs Manager Martin Bader zu den Zielen. "Danach werden wir uns sinnvoll verstärken und dann einen Frontalangriff auf die 17 Rückrundenspiele starten."

Es herrscht wieder Optimismus beim Club. Wie dramatisch die Lage dennoch nach wie vor ist, zeigt ein Blick zurück in die Saison des sechsten und bislang letzten Bundesliga-Abstiegs der Franken, 2002/03. Damals hatte der FCN nach der Hinrunde 21 Punkte auf dem Konto - sechs mehr als nach dem 2:1-Erfolg über Berlin.

Zwei Neuzugänge, einen Innenverteidiger und einen Außenstürmer, wollen die Nürnberger zur Rückrunde verpflichten. Wie die beiden Neuen heißen, steht noch nicht fest - Nelson Cuevas jedoch wird nicht darunter sein; der Nationalspieler aus Paraguay offenbarte bei den Trainingseinheiten mit den Club-Profis in dieser Woche einen zu großen körperlichen Rückstand. "Wir haben gedacht, er sei weiter", sagt Sportdirektor Martin Bader, "und wir brauchen Spieler, die voll im Saft stehen"; Profis, die in ihrer Liga sowohl in der Vergangenheit als auch in der aktuellen Saison "eine große Anzahl von Spielen bestritten haben".

Geht Pagenburg in die Zweite Liga?

Chhunly Pagenburg

Im zweiten Glied: Chhunly Pagenburg hat in Nürnberg derzeit schlechte Karten und will ausgeliehen werden. imago

Dies kann Chhunly Pagenburg nicht von sich behaupten. Dabei schien es der 21-Jährige schon geschafft zu haben; in den letzten zehn Spielen der Saison 2006/07 wurde er neunmal eingesetzt und erzielte das Siegtor gegen Aachen. In dieser Saison aber spielt er keine Rolle in Hans Meyers Planungen, kommt bislang nur auf acht Einsatzminuten. Er sei "weit von seiner Bestform entfernt", erklärte der Trainer kürzlich. Nun möchte sich der Stürmer, dessen Vertrag bis 2009 läuft, ausleihen lassen. "Chhunly will spielen, es muss etwas passieren", sagt sein Berater Ali Bulut. "Es gibt einige Anfragen aus der Zweiten Liga", verrät Bader. Einer der interessierten Vereine ist Kickers Offenbach.

Kennedys Zeit scheint abgelaufen

Wollen die Nürnberger Pagenburg keinesfalls verkaufen, sondern nur ausleihen, stellt sich die Situation bei Joshua Kennedy anders dar. Der australische Angreifer hat derzeit schlechte Karten bei Hans Meyer, stand seit dem 13. Spieltag, als er beim 1:3 in Bielefeld eingewechselt wurde, nicht einmal mehr im Kader. Kennedy fand nach seiner gut einjährigen Pause wegen eines Achillessehneneinrisses nicht mehr zu alter Form und dürfte den Verein in der Winterpause verlassen. "Er wird seine Situation schon selbst richtig einschätzen können", erklärte Manager Bader gegenüber der Nürnberger Zeitung. "Er hat nach seiner langen Verletzungspause genug Chancen bekommen, konnte sich aber trotz unserer Probleme im Sturm nicht aufdrängen".

Findet sich ein Verein für den 25-Jährigen (Vertrag bis zum 30. Juni 2009), wird man dem Australier keine Steine in den Weg legen.