Torjäger: Da kein neuer Angreifer kommt, bleibt Enrico Kern Hauptverantwortlicher im Hansa-Sturm. dpa
Ähnliches ist am Sonntag nicht zu erwarten, aber mit einer Niederlage könnte Hansa auf einen Abstiegsplatz rutschen, auch wenn für Enrico Kern die Marschrichtung klar ist: "Wir brauchen bis Ende der Halbserie sechs Punkte." Selbstbewusste Worte des Stürmers, der als einziger Akteur in den jüngsten fünf Partien überhaupt traf - und das beim 3:2 gegen Cottbus gleich dreifach. In den anderen vier Spielen ging Hansa ohne Tor vom Platz.
An der Ostsee ist längst eine Diskussion über die Offensivschwäche der Mannschaft entbrannt. Doch wenn Hansa personell nachrüsten wird, so die Aussage vom Aufsichtsratsvorsitzenden Horst Klinkmann, dann nicht im Sturm, sondern im Mittelfeld. Auf der rechten offensiven Außenbahn und im defensiven Mittelfeld. An dieser Prioritätenliste werde sich nichts ändern, betont Klubchef Dirk Grabow: "Drei Neuzugänge sind unwahrscheinlich, die Kadergröße ist jetzt schon schwierig. Außerdem ist es unheimlich schwer, in der Winterpause einen bezahlbaren Stürmer mit Torgarantie zu bekommen."
So ist es. Deswegen gesucht: Zwei Mittelfeldspieler, die auch gefährliche Torsituationen kreieren können. Allerdings: Dass zwei Neue kommen, ist längst nicht sicher. "Vielleicht", so Manager Herbert Maronn, "gehen wir mit dem aktuellen Kader in die Rückrunde."
Sebastian Karkos
