Bundesliga

Vyntra oder Hinkel?

Berlin: Gilberto-Vertragsgespräche gehen weiter

Vyntra oder Hinkel?

Andreas Hinkel (FC Sevilla)

Wird er ein Berliner? Andreas Hinkel kommt in Sevilla nicht zum Zug. imago

Trainer Lucien Favre umgarnt zwar weiterhin heftig seinen teuren Ex-Zögling Rafael (22, FC Zürich, sechs Millionen Euro Ablöse sind aufgerufen). Vorrang haben für die Bosse aber zwei andere Positionen: Das Mittelfeld, wo nach Lucios (28) Knieverletzung Bedarf besteht, und die rechte Abwehrseite, wo Sofian Chahed (24) konkurrenzlos ist, seitdem Arne Friedrich (28) auf seiner Wunschposition im Zentrum spielt.

Bisher galt der griechische Nationalspieler Loukas Vyntra (26, Vertrag bis 2010 bei Panathinaikos Athen) als Favorit auf die Neubesetzung der rechten Defensive. Wie der kicker erfuhr, hat Hertha jetzt einen Deutschen im Blick, nach dem sich Hoeneß bereits im Sommer erkundigt hatte: Andreas Hinkel (25), der bis 2010 an den FC Sevilla gebunden ist, aber am brasilianischen Nationalspieler Daniel Alves nicht vorbeikommt. Für den Ex-Stuttgarter (17 A-Länderspiele) hatte sich im Sommer neben Hertha auch Wolfsburg interessiert. Sevilla hatte abgeblockt. Inzwischen scheint auch Hinkels Bereitschaft zu einem Wechsel ausgeprägter als vor einem Vierteljahr. Dass Hertha Hinkel auf der Rechnung hat, zeigt auch der defensive Umgang mit Vyntra. "Es gibt seit Wochen keinen Kontakt zu Hertha", sagt Vyntra-Berater Paul Koutsoliakos. "Fix ist noch gar nichts. Loukas möchte in jedem Fall weiterhin in eine größere Liga."

Unterdessen hat sich Gilbertos Berater Alexandre Martins am Mittwoch bei Hoeneß gemeldet. Beide wollen zeitnah die Gespräche über die vorliegende Zweijahresofferte fortsetzen. Dass Gilberto zuletzt Druck machte ("Der Manager muss sich bewegen"), um mehr Gehalt zu erwirken, sieht Hoeneß gelassen: "Das sind normale Verhandlungen."

Steffen Rohr