Morten Olsen dpa
Uli Hoeneß hat sehr gut eingekauft. Es heißt zwar auch bei uns in Dänemark: Geld verspricht nicht unbedingt Erfolg. Doch es ist natürlich auch so, dass man im Fußball Geld gut gebrauchen kann, wenn man verantwortungsvoll damit umzugehen versteht. Den Bayern ist dies gelungen. Sie haben nicht nur nach Namen eingekauft, sondern zielgerichtet und systematisch.
Angefangen im Sturm. Ich bin fest davon überzeugt, dass Toni und Klose ideal zusammenpassen. Einmal der Italiener als moderner Zentralstürmer, dazu der bewegliche Klose. Ein besseres Paar, beide auch torgefährlich, gibt es nicht.
Im Mittelfeld setzen die Münchner auf ein "brasilianisches Viereck", wie ich es bezeichnen würde. Zé Roberto ist ein intelligenter Akteur, der sowohl auf der Sechser-Position als auch davor agieren kann. Van Bommel halte ich für einen Mittelfeldspieler, der nicht nur destruktiv, sondern auch konstruktiv spielen kann. Und dann Einzelkünstler wie Schweinsteiger und Ribery - auch für mich ist der Franzose ein exzellenter Individualist, der seine Stärke gerade in Eins-zu-eins-Situationen hat. Eine Qualität, die im modernen Fußball immer mehr zählt.
Optimal besetzt sind auch die Außenpositionen. Jansen bürgt für eine Qualitätssteigerung, Lahm ist rechts vielleicht noch stärker als links. Und im Hintergrund wartet noch der derzeit verletzte Sagnol, der auch noch gebraucht wird, weil die Saison lang ist.
Es gab Stimmen in Deutschland, die vermuteten, Bayerns neu zusammengestellte Elite-Truppe brauche Zeit. Ich wusste, dass es schnell gehen würde; gute Fußballer finden rasch zueinander. Für mich sind die Bayern der Top-Favorit der Liga, allen anderen einen Schritt voraus. Sie können sich nur selbst schlagen. Schade, dass sie nicht in der Champions League spielen; in dieser Formation und Verfassung zählen sie zu Europas Elite, zum Besten auf dem Kontinent.
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