Zu wenig zum Leben, zu viel zum Sterben: So lässt sich für den 1.FC Nürnberg das 1:1 beim VfB Stuttgart interpretieren. Noch ist der kleine Funken Hoffnung auf den Klassenerhalt nicht erloschen. Bei vier Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz muss nun am Freitag im Heimspiel gegen Schalke aber unbedingt ein Sieg her. Umso mehr, da die Franken aus den jüngsten 20 Auswärtsspielen in der Bundesliga nur magere drei Zähler geholt haben.
Für den zweiten Heimdreier in Serie nach dem 3:0 gegen den FC Augsburg benötigt die Mannschaft von Boris Schommers neben einer stabilen Defensive vor allem Ideen und Durchschlagskraft in der Offensive. Doch dahinter stehen mehrere Fragezeichen beim Personal.
Kubo im Tief
Virgil Misidjan wäre dank seiner Schnelligkeit eine wichtige Option. Doch kaum war der Niederländer nach einer längeren Verletzungspause in Stuttgart wieder spielfähig, holte er sich als Joker seine fünfte Gelbe Karte und muss nun erneut zwangspausieren. Der Japaner Yuya Kubo zeigte beim VfB einmal mehr eindrucksvoll, dass er in dieser Verfassung keine Hilfe ist. Sein kicker-Notenschnitt liegt bei 4,32, seit dem 2. Spieltag und der Note 2 beim damaligen 1:1 gegen Mainz wurde er nicht mehr besser als mit der Note 4 bewertet. Ihm mangelt es an Durchsetzungsvermögen und der nötigen Körpersprache.
Kerk leidet an Infekt - Hoffen auf Pereira
Da Sebastian Kerk wegen eines Infekts frühzeitig vom Platz musste und nicht klar ist, inwieweit er gegen Schalke wieder voll einsatzfähig sein wird, bleiben mit Matheus Pereira und Mikael Ishak zwei Stützpfeiler für den Angriff. Allerdings ist Sturmspitze Ishak auf die Zulieferdienste seiner Mitspieler angewiesen, daran hapert es jedoch oft. Pereira traf dagegen im zweiten Spiel in Serie nach seiner Rotsperre. Obwohl ein Verbleib der Leihgabe von Sporting Lissabon über das Saisonende hinaus völlig illusorisch ist, taugt er aktuell zum größten Hoffnungsträger. An dieser Tatsache wird sich bis Freitag nichts ändern.