"Wenn du 1:1 in Gladbach spielst, bei einem Gegner, der berechtigterweise in die Champions League möchte, dann habe ich mehr Licht gesehen. Wir hatten in meinen Augen die größte Chance (durch Johannes Eggestein in der 15. Minute; d. Red.) der ersten Hälfte. Wenn wir da in Führung gehen, hätte jeder gesagt: gut gespielt", meinte Florian Kohfeldt bei "Sky" nach der Partie, der sich vor allem über die Moral seines Teams freute: "Wir wollten bis zum letzten Moment gewinnen, das hat man auch gesehen. Aber das ist ein gutes Unentschieden für uns und in meinen Augen übrigens auch ein gerechtes Unentschieden. Jetzt spielen wir gegen Freiburg zu Hause und wollen da gewinnen."
Systemumstellung sorgte für Probleme
Die überraschende Umstellung der Fohlenelf von der gewohnten Viererkette auf eine Dreierkette sorgte in der ersten Hälfte für ein wenig Verwirrung bei den Norddeutschen, wie Max Kruse zugab: "Das System von Gladbach hat uns überrascht. Wir haben in der Halbzeit umgestellt und kamen besser ins Spiel. Das 1:1 ist am Ende gerecht." Kohfeldt sah dies ähnlich. "Gladbach hatte in der ersten Halbzeit Feldvorteile, wir hatten es in Ballbesitz nicht so leicht, die Räume zu bespielen, wie wir das sonst machen. Die Stürmer waren nicht ganz so gut positioniert, die hätten etwas breiter stehen müssen gegen die Dreierkette. Das haben wir dann in der Pause korrigiert."
In der Tat gelang es Werder nach der Pause, häufiger gefährlich vor das Tor von Gladbachs Keeper Yann Sommer zu kommen. Und dann war da ja auch noch Bremens Serie: Denn der SVW traf in der Saison 2018/19 bis dato in jedem Pflichtspiel mindestens einmal - letztlich auch in Gladbach in Person von Davy Klaassen in der 79. Minute: "Es ist natürlich immer gut, dass wir zurückkommen können. Wir kamen in der zweiten Halbzeit besser ins Spiel. Wir freuen uns über den Punkt", erklärte der Niederländer.