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Bundesliga, SC Freiburg, Alexander Schwolow und das Mainzer Dé­jà-vu

Freiburg: Erster großer Fehler des Keepers

Schwolow und das Mainzer Dé­jà-vu

Patzte beim 0:1 in Mainz: Freiburgs Torhüter Alexander Schwolow.

Patzte beim 0:1 in Mainz: Freiburgs Torhüter Alexander Schwolow. imago

In der 20. Minute spielte Schwolow einen Rückpass von Dominique Heintz unbedrängt in den Fuß des Mainzers Jean-Paul Boetius, der aus der Distanz zum 1:0 ins verwaise Tor traf. Das Dé­jà-vu war der erste große Bock, den sich der 26-Jährige in dieser Saison leistete. "Das darf mir nicht passieren, so bringe ich, so bringen wir Mainz ins Spiel", ärgerte sich der Schlussmann nach der Partie, hatte aber immerhin die Größe, sich den Medien geduldig und ausführlich zu stellen – trotz allen Frusts: "Klar nagt es jetzt, wenn du 0:5 verlierst, ist es immer scheiße."

Dabei spielt der Stammkeeper bislang eine herausragende Saison und war vor dem Spieltag mit einem kicker-Notenschnitt von 2,61 hinter Dortmund Roman Bürki der zweitbeste Bundesliga-Schlussmann. Nun teilte sich Schwolow mit dem Schweizer am Wochenende neben der Spitzenposition auch die zweifelhafte Ehre, die höchsten Niederlagen des Spieltags zu kassieren.

Fehler lenkt Spiel in eine Richtung

Dass sein Fehler die Partie in eine Richtung lenkte, die in der Anfangsphase angesichts der dominanten Freiburger Spielweise nicht abzusehen war, war doppelt ärgerlich: "Mainz hatte in den letzten Wochen eine schwierige Phase, so haben wir sie perfekt ins Boot geholt, so konnten sie dann befreit aufspielen. Die Niederlage darf uns nicht in der Höhe passieren. Die Tore haben wir zu einfach hergeschenkt. Das war einfach nicht gut und viel zu wenig von uns."

So stand am Ende eine Niederlage, die aufgrund der Mainzer Effizienz zwar verdient war, aber deutlich zu hoch ausfiel, findet Schwolow: "Das 0:5 mag jetzt so erscheinen, als ob wir abgeschossen wurden, aber das war ja nicht der Fall. Da war fast jeder Ball drin. Wir hatten trotzdem unsere Chancen vorne, da hat Florian Müller zweimal super reagiert. Wir hätten das ein oder andere Tor verdient gehabt, das Ergebnis spiegelt nicht ganz die Leistung wider."

Zumal sich der SC trotz des 0:3-Pausenrückstands nicht aufgab und "weiter konstruktiv nach vorne spielte" – nur eben die vorhandenen Gelegenheiten nicht nutzte. "Die Chance zum 3:1 war für Pascal Stenzel da, das spricht für uns. Wir haben in der Halbzeit gesagt, dass wir uns nicht aufgeben und weiter Gas geben."

Patrick Kleinmann