Bundesliga

Lukas Hradeckys Sorgen wegen des Kontrollverlusts - Bayer-Torhüter sieht nur noch geringe Chancen auf die Königsklasse

Torhüter sieht nur noch geringe Chancen auf die Königsklasse

Hradeckys Sorgen wegen des Kontrollverlusts

Zeigt sich nachdenklich: Lukas Hradecky.

Zeigt sich nachdenklich: Lukas Hradecky. imago

Lukas Hradecky ist ein Typ, der positiv denkt. Als Bayer 04 mit Peter Bosz gut in die Rückrunde gestartet war, ließ der Torhüter keinen Zweifel aufkommen, dass er mit seinem neuen Klub nicht nur noch in die Königsklasse kommen möchte, sondern sich und seinen Kollegen auch gute Chancen ausrechnet, diese zu erreichen.

Doch Hradecky ist trotz aller positiver Lebenseinstellung und ausgeprägten Humors niemand, der den Blick für die Realität verliert. Und so ordnet er die derzeitigen Aussichten von Bayer 04 auf die Champions League dementsprechend ein, wenn er einen Vergleich zum Viertplatzierten, seinem Ex-Klub Eintracht Frankfurt, zieht: "Mein Gedanke ist: Frankfurt ist stabil und dieses Jahr besser als wir", sagt er offen.

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Doch komplett abgeschrieben hat er Rang vier trotz sieben Punkten Rückstands nicht. Allerdings ist ihm bewusst, dass für die Qualifikation für die Königsklasse eine Serie und das Zusammenspiel glücklicher Umstände her muss. "Um noch in die Champions League zu kommen, brauchen wir die Hilfe anderer Mannschaften. Aber wenn wir jetzt fünf oder sechs Spiele gewinnen und ein Endspiel gegen Frankfurt bekommen, ist noch alles drin", sagt der Nationalspieler. "Doch das verlangt von uns, am Samstag gegen Leipzig diesen Mini-Trend mit zwei Niederlagen nacheinander umzudrehen."

Machbares Restprogramm

Am 32. Spieltag empfängt Bayer die Eintracht, die selbst noch beim Saisonfinale bei Bayern München antreten muss. Leverkusens übriges Restprogramm nach dem anstehenden Heimspiel gegen RB Leipzig erscheint mit Stuttgart (A), Nürnberg (H), Augsburg (A), Schalke (H) und Berlin (A) machbar. Das der Frankfurter, die auch noch die Europa-League-Viertelfinals gegen Benfica Lissabon bestreiten müssen, mit Schalke (A), Augsburg (H), Wolfsburg (A), Berlin (H) und Mainz (A) etwas knackiger.

Klar ist: Ein Husarenritt durch die Restsaison, der schon am Samstag beginnen sollte, muss her. Und dafür muss sich die Werkself deutlich steigern. "Wir haben wieder einen guten Gegner und die Chance, es wieder besser zu machen", sagt Hradecky, den die Gegentore nach Kontern sorgen, die gegen Bremen und Hoffenheim nach ähnlichem Muster fielen. "Der Trainer wird sich seine Gedanken machen, warum wir so viel zulassen", rechnet der Finne damit, dass Bosz in irgendeiner Form nachjustiert. Denn das, was beim 1:4 in Sinsheim geschah, müsste nicht nur Hradecky als Torhüter und damit als in letzter Instanz Leidtragenden missfallen. "Hoffenheim hat defensiv gespielt und gewartet, dass wir die Kontrolle verlieren. Und das haben wir", analysiert der Keeper. Gegen Leipzigs Gegenpressing- und Umschaltspezialisten darf sich Bayer dies nicht nochmal erlauben, soll sich Hradeckys Resthoffnung auf Rang 4 nicht schon am Samstag in Luft auflösen.

Stephan von Nocks

Spieltagsbilder 28. Spieltag 2018/19