Bundesliga

Wohl kein neues Hertha-Stadion im Olympiapark - Bundesligist will weiter um den Standort kämpfen

Bundesligist will weiter um den Standort kämpfen

Wohl kein neues Hertha-Stadion im Olympiapark

Olympiastadion und Wohnkomplex an der Sportforumstraße.

Olympiastadion und Wohnkomplex an der Sportforumstraße. imago

Ab dem Jahr 2025 will Hertha BSC trotz der weltbekannten Heimspielstätte Olympiastadion in einer neuen und eigenen Arena spielen. Als Wunschstandort wurde ein Areal im Olympiapark in unmittelbarer Nähe zum Olympiastadion auserkoren.

Doch von diesen Plänen muss sich Hertha mit ziemlicher Sicherheit nun verabschieden. Denn um den Neubau zu realisieren, hätten 24 Wohnungen einer Genossenschaftssiedlung in der Sportforumstraße abgerissen werden müssen. Dafür hätte Hertha die betroffenen Wohneinheiten bis zum 31. März 2019 erwerben müssen. Nach dem Verstreichen dieser Frist teilte der Eigentümer der Wohnungen, die "Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft von 1892 eG", mit, dass sie nicht mehr bereit sei, die Wohnungen an Hertha BSC zu verkaufen. Stattdessen solle in die sechs Wohnhäuser nun sogar investiert werden.

Hertha BSC - Vereinsdaten
Hertha BSC

Gründungsdatum

25.07.1892

Vereinsfarben

Blau-Weiß

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"Die Regierungskoalition hat stets deutlich gemacht, dass für den Neubau eines Hertha-Stadions im Olympiagelände eine Lösung für die knapp einhundert Bewohnerinnen und Bewohner auf dem dafür benötigten Grundstück zentrale Bedingung ist", teilten die Parteien der Berliner Regierungskoalition aus SPD, Die Linke und Grünen mit. Nachdem die Frist abgelaufen sei und die Genossenschaft sogar überlege, die Wohnungen zu renovieren, "ist ein Hertha-Stadion im Olympiagelände nicht zu realisieren", hieß es.

Hertha bleibt bei dem Wunsch "diese Arena in Berlin zu bauen"

In einer ersten Reaktion am Dienstagnachmittag gab Hertha BSC bekannt, dass es weiterhin am umkämpften Standort festhalten will. Die Entscheidung, der Genossenschaft "rührt in keiner Weise an unseren Plänen, ab dem Jahr 2025 in einer eigenen Fußballarena zu spielen", teilte die Alte Dame mit. Dabei bleibe es beim ausdrücklichen Wunsch, "diese Arena in Berlin zu bauen, idealerweise im Olympiapark".

Hertha habe dem Land Berlin in den vergangenen 18 Monaten Ersatzstandorte für die abzureißenden Wohnungen vorgeschlagen. Allerdings hätte der Erwerb einer dieser Flächen der Zustimmung des Landes Berlin bedurft. "Trotz intensiver Bemühungen und entgegen öffentlicher, positiver Bekundungen seitens des Senats, unser Projekt und damit den Standort Berlin für Hertha BSC zu unterstützen, sind entsprechende Entscheidungen der Politik bislang leider ausgeblieben", teilte Hertha mit.

Hertha werde den neuen Sachverhalt nun prüfen und sich "zu gegebener Zeit zu den weiteren Schritten unseres Arenaprojektes öffentlich äußern".

Auch Umzug in den Brandenburg Park bei Ludwigsfelde steht im Raum

Herthas Mietvertrag mit der "Olympiastadion Berlin GmbH" läuft im Jahr 2025 aus, ab der Saison 2025/26 will der Verein in der neu zu errichteten Heimspielstätte spielen. Nach einem Prüfungsverfahren von 50 möglichen Standorten blieben zwei übrig: Der Olympiapark sowie der Brandenburg Park bei Ludwigsfelde, der rund neun Kilometer von der Stadtgrenze entfernt ist.

jer