Als Robert Lewandowski am 3. Spieltag der Saison 2010/11 zum 3:0 im Derby gegen Schalke erstmals in der Bundesliga traf, ahnten die wenigsten, welch großartige Karriere er hinlegen würde. Ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub kann der 30-Jährige als erst fünfter Spieler nach Gerd Müller (365 Tore), Klaus Fischer (268), Jupp Heynckes (220) und Manfred Burgsmüller (213) diese beeindruckende Marke knacken. "200 ist eine große Zahl. Ich hätte nie gedacht, dass ich sie einmal erreichen kann", erklärt der Pole achteinhalb Jahre später.
Doch wo ist seine Grenze? Ex-Trainer Jupp Heynckes hält 250 Tore für machbar, Lewandowski ebenfalls, er geht sogar noch weiter: "Ich werde nie sagen, dass es unmöglich ist, aber jetzt ist es noch weit weg", sagt er zur 300-Tore-Marke, "vier Jahre mit super Leistungen" seien dafür nötig. Dafür müsste der dreimalige Gewinner der kicker-Torjägerkanone seinen bis 2021 laufenden Vertrag bei Bayern verlängern. "Ich kann mir sehr gut vorstellen, länger zu bleiben", erzählt er.
Im fünfseitigen Interview spricht Lewandowski außerdem über sein wichtigstes und schönstes Tor, seine Gefühle nach einem erfolgreichen Abschluss, verpasste Torchancen, den großen Gerd Müller, das frustrierende Champions-League-Aus gegen den FC Liverpool und das bevorstehende Spitzenspiel gegen Borussia Dortmund: "Wer auf das Potenzial schaut, darf nicht überrascht sein", sagt er über den starken Konkurrenten, "höchstens, wie schnell es so gut funktioniert hat."
Lesen Sie in der Montagsausgabe des kicker zudem, was Fischer, Heynckes und Burgsmüller über den aktuellen Top-Torjäger der Bundesliga sagen sowie die große statistische Analyse des 199-Tore-Manns.