Bundesliga

SC Freiburg legt Grundstein für das neue Stadion

Umzug zur Saison 2020/21 geplant - Keller: "Kein Möbelhaus"

SC Freiburg legt Grundstein für das neue Stadion

SC-Präsident Fritz Keller (li.) und Geschäftsführer Oliver Leki vor der Baustelle des neuen Stadions.

SC-Präsident Fritz Keller (li.) und Geschäftsführer Oliver Leki vor der Baustelle des neuen Stadions. picture alliance

Ein ursprünglich geplanter Programmpunkt der Grundsteinlegung musste kurzfristig gestrichen werden. Eigentlich sollte die Mannschaft von Bayern München, die morgen (15.30 Uhr) beim SC Freiburg antritt, auf dem benachbarten Flugplatz landen und von ihrem Bus abgeholt werden. Die Ausnahmegenehmigung war bereits erteilt, es scheiterte jedoch an einem zusätzlichen Feuerwehrfahrzeug.

Die Festtagsstimmung beim Sport-Club konnte das aber nicht trüben. "Es ist ein Tag der Dankbarkeit, an dem man auch stolz sein kann", sagte SC-Präsident Fritz Keller, der nach eigenen Angaben "fast zu Tränen gerührt" war. "Das Stadion soll nicht nur eine Spielstätte sein, sondern auch eine neue Heimat für den Sport-Club", fügte SC-Finanzvorstand Oliver Leki hinzu.

SC Freiburg - Vereinsdaten
SC Freiburg

Gründungsdatum

30.05.1904

Vereinsfarben

Weiß-Rot

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12.400 Stehplätze, rund 80 Millionen Euro Kosten

Neben dem Stadion wird es auch Trainingsplätze und Funktionsräume für die Profis und die U 23 geben, außerdem wird die Verwaltung ebenfalls vom Freiburger Osten in den Westen ziehen. Von den 34.700 Plätzen im neuen Stadion sind 12.400 als Stehplätze vorgesehen, was eine vergleichsweise hohe Quote von 36 Prozent bedeutet. Der Stadionbau kostet rund 80 Millionen Euro und wird vom Verein finanziert. Die Infrastrukturkosten von 55 Millionen Euro trägt die Stadt Freiburg, die auch das Grundstück einbringt, das Land beteiligt sich mit 16 Millionen Euro.

Es sieht aus wie ein richtiges Stadion und nicht wie ein Möbelhaus.

SC-Präsident Fritz Keller

"Wir schaffen damit die Voraussetzung, wirtschaftlich und sportlich wettbewerbsfähig zu sein", erklärte Leki, "es ist der notwendige Schritt zu wachsen, aber sich selbst treu zu bleiben." Keller lobte ausdrücklich den Entwurf von HPP Architekten dafür, dass er "keinen Schnickschnack" enthalte: "Es sieht aus wie ein richtiges Stadion und nicht wie ein Möbelhaus." Und an die Adresse von Cheftrainer Christian Streich, der zusammen mit dem Trainer- und Funktionsteam sowie einigen Spielern kam, sagte er: "Das muss doch für dich Motivation sein, noch Jahre und Jahrzehnte zu bleiben." Damit sicherte sich der SC-Präsident den lautesten Applaus des Nachmittags.

Seit Dezember 2018 wird gearbeitet

Das neue Stadion hat bereits eine längere Vorgeschichte. Im Jahr 2011 wurden 24 mögliche Standorte geprüft, 2014 entschied sich der Gemeinderat mit großer Mehrheit für den Bauplatz am Flughafen. Doch erst nach einem Bürgerentscheid im Februar 2015, bei dem sich 58 Prozent für den Stadionbau an dem Standort aussprachen, konnten die weiteren Planungen vorangetrieben werden. Die Baugenehmigung wurde im November 2018 erteilt, die ersten Arbeiten begannen bereits im Dezember, zur Saison 2020/21 soll der Sport-Club im neuen Stadion spielen. Angesichts des milden Winters liege der Bau noch im Zeitplan. "Als Berliner habe ich den Ehrgeiz, dass das Stadion vor dem Flughafen fertig wird", sagte Niklot von Bülow, technischer Vorstand der Köster GmbH.

Daniela Frahm

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