Bundesliga

Nürnberg: Der Konjunktiv bei Pereira

Schommers hat in der Offensive viele Optionen - Kritik an Ilicevic

Nürnberg: Der Konjunktiv bei Pereira

Nach Rotsperre wieder ein Kandidat für die Offensive: Matheus Pereira.

Nach Rotsperre wieder ein Kandidat für die Offensive: Matheus Pereira. imago

Das 5:1 gegen den tschechischen Erstligisten FK Mlada Boleslav brachte für Boris Schommers eine erfreuliche Erkenntnis: Er hat im Saisonendspurt endlich wieder personelle Alternativen. Das gilt neben der Doppelsechs – Ondrej Petrak oder Patrick Erras – vor allem für die Besetzung des offensiven Mittelfelds bzw. der offensiven Außenbahnen. Virgil Misidjan dürfte nach Leistenproblemen zumindest als Joker wieder gefragt sein, Matheus Pereira hat seine Rotsperre abgesessen. Gegen Boleslav traf der Brasilianer zum 1:0. "Über seine Qualität brauchen wir nicht reden. Es ist gut, dass er wieder spielen könnte." Den Konjunktiv bemüht Schommers nicht ohne Grund, bei der Vielzahl an Spielern gilt nur das Leistungsprinzip, die Trainingswoche wird entscheiden. "Er muss es genau wie die anderen unter Beweis stellen, hat bei seiner Qualität noch Luft nach oben", kitzelt ihn der Trainer. Immerhin: Die Rote Karte sei abgehakt, Pereiras Arbeit nach hinten für die Mannschaft habe er registriert. Kaum vorstellbar also, dass er auf den besten Fußballer im Kader verzichtet.

Zur Spitzengruppe dieser Kategorie zählt sicher auch Ivo Ilicevic, dazu gesellt sich die Erfahrung des 32-jährigen Neuzugangs. Körperlich ist der frühere Hamburger nun soweit, gegen Boleslav durfte er 45 Minuten links offensiv ran, erntete jedoch auch nach einem Fehlpass den Zorn seines Trainers: "Er hat die Qualität und die Erfahrung. Dann muss ich von ihm verlangen, dass er diesen letzten Pass sauber an den Mann bekommt. Von ihm kann ich das einfordern." So oder so dürfte Ilicevic noch kein Kandidat für die Startelf sein, er muss um einen Platz im Spieltagskader für sich werben.

Frank Linkesch