Bundesliga

VfB Stuttgart - Donis: Eine unendliche Geschichte

Stuttgarts Angreifer fehlte im Kader - Abschied wird wieder aktuell

Donis: Eine unendliche Geschichte

Haben eine Beziehungskrise: Trainer Markus Weinzierl und Anastasios Donis.

Haben eine Beziehungskrise: Trainer Markus Weinzierl und Anastasios Donis. picture alliance

Während sich die Mannschaft am Samstagvormittag im Hotel auf die Partie gegen Hoffenheim vorbereitete, schwitzte Donis mit Holger Badstuber auf dem Klubgelände unter Anleitung von Co-Trainer Andreas Hinkel. Weinzierl hatte tags zuvor den Griechen nicht für den Kader gegen Hoffenheim nominiert. "Ich war mit seinem Laufverhalten in Dortmund nicht zufrieden", erklärt der Cheftrainer, der dem blitzschnellen und noch schneller selbstzufriedenen Hellenen eine Teilschuld an der 1:3-Niederlage bei den Borussen in der Vorwoche zuschreibt. "Wir bekommen so das zweite Gegentor." Der Anfang vom späten Ende aller Stuttgarter Hoffnungen auf einen Teilerfolg beim Meisterschaftsaspiranten. Nach einer Partie, in der die Schwaben bis zur 84. Minute ein Remis halten konnten.

Wer nicht funktioniert, schaut zu

Jetzt im sich anbahnenden Endspurt im Kampf um den Klassenerhalt kennt Weinzierl keine Gnade. "In der Schlussphase der Saison und der aktuellen Tabellensituation geht es um Punkte", meint der 44-Jährige, der sich deswegen "auch nicht über die gute Leistung in Dortmund wirklich freuen kann". Wer nicht zu hundert Prozent funktioniert, muss zuschauen. Das gilt selbst für Spieler der Kategorie Donis, die mit ihren Fähigkeiten den Unterschied ausmachen könnten. Die diese jedoch zu selten auch wirklich abrufen. Fehlverhalten, sei es läuferischer, taktischer oder spielerischer Natur "sind Dinge, die wir ansprechen und auf die wir reagieren müssen. Alle Spieler sind fit, da müssen wir Entscheidungen treffen".

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Die Tür bleibt offen für Donis - Abschied im Sommer?

Die Türe für den Nationalspieler sei allerdings keineswegs verschlossen. "Er bekommt die Chance, es besser zu machen", sagt Weinzierl. Versehen mit dem Zusatz "in den nächsten Wochen", was zu keinen falschen Erwartungen an einen schnellen Zeitpunkt führen dürfte. Donis muss um seinen bisherigen Stammplatz in den Spieltagskadern bangen und kämpfen. Etwas, was dem Angreifer, dessen Talent für reichlich Freifahrtscheine gesorgt hat, weniger liegt. Nachdem sich der stolze 22-Jährige, der seiner Karriere durch Disziplinlosigkeiten selbst am meisten schadet, schon mehrfach über ungenügende Rückendeckung beklagt und mit Abschied gedroht hatte, dürfte die nächste Runde dieser Gedankenspiele spätestens zum Ende der Saison wieder aktuell werden.

George Moissidis

Bilder zur Partie VfB Stuttgart - TSG Hoffenheim