Bundesliga

Fortuna Düsseldorf und Friedhelm Funkel: Drei Jahre bergauf

Düsseldorf: Erfolgsgeschichte mit dem erfahrensten Bundesliga-Trainer

Fortuna und Funkel: Drei Jahre bergauf

Schreibt mit Fortuna eine Erfolgsgeschichte: Düsseldorfs Trainer Friedhelm Funkel.

Schreibt mit Fortuna eine Erfolgsgeschichte: Düsseldorfs Trainer Friedhelm Funkel. imago

Auf den Tag genau vor drei Jahren wurde Trainer-Routinier Friedhelm Funkel bei Fortuna Düsseldorf als Nachfolger des glücklosen Marco Kurz vorgestellt. Warme Worte zur Begrüßung des neuen Mannes an der Seitenlinie sprach damals Sportdirektor Rachid Azzouzi: "Mit der Verpflichtung von Friedhelm Funkel setzen wir einen neuen Impuls im Abstiegskampf." Azzouzi ist inzwischen längst Geschichte in Düsseldorf. Und Abstiegskampf in der 2. Liga? Fortuna Düsseldorf rüstet für ein zweites Jahr im Oberhaus.

Damals musste Fortuna tatsächlich den Absturz in Liga drei befürchten. Der Abstieg wurde vermieden, damit startete Fortunas Erfolgsgeschichte. Kam der Aufstieg in die Bundesliga im vorigen Jahr noch reichlich überraschend, so mutet es wie eine Sensation an, dass die finanziell arg limitierten Düsseldorfer sich nun tatsächlich anschicken, den Abstiegskampf souverän zu überstehen.

Längst laufen die Planungen für ein zweites Jahr in der Beletage des deutschen Fußballs. Und im Rückblick kann man nur den Kopf schütteln, dass Fortunas Obere in der Winterpause von dem Drang beseelt waren, den auslaufenden Vertrag mit Funkel nicht zu verlängern.

Ligaweiter Respekt für Fortuna

Dabei ist der Erfolg in Düsseldorf eng mit der Person des Trainers verknüpft, der aus Spielern mit ganz wenig Bundesliga-Erfahrung eine starke Einheit formte. Ligaweit erwarb sich Bundesliga-Rückkehrer Fortuna den Respekt der Fußball-Beobachter, weil Funkel durchaus ansehnlichen Fußball spielen lässt und sich nicht darauf verlegt, sich mit seiner Mannschaft hinten einzuigeln.

Funkel entwickelt seine Spieler

In Rekordzeit entwickelten sich unter Funkel, erfahrenster und derzeit ältester Trainer der Bundesliga, Spieler wie Ayhan, Sobottka, Stöger, Gießelmann, Zimmer oder Zimmermann. Unter seiner Regie reifen Talente wie Lukebakio, Raman oder Kownacki.

Funkels größter Triumph?

Bei mittlerweile 31 gesammelten Punkten ist der Klassenerhalt vor dem Samstag-Spiel beim VfL Wolfsburg in greifbarer Nähe. Ist das Funkels größter Triumph als Trainer? Kann man den Klassenerhalt mit einer unerfahrenen Truppe aus Spielern, die anderswo in der Bundesliga kaum eingesetzt würden, höher einstufen als seine sechs Bundesliga-Aufstiege mit unterschiedlichen Klubs? Schwer zu beantworten.

Einfacher zu beantworten ist dagegen die Frage nach der Zukunft des erfolgreichen Trainers. Sein Vertrag in Düsseldorf wird sich um ein weiteres Jahr verlängern, sobald der Klassenerhalt eingetütet ist. Und dann? Anzeichen, den Job an den Nagel zu hängen, gibt es bei dem mittlerweile 65-Jährigen nicht. "Dafür hänge ich nach wie vor mit Leib und Seele am Fußball", sagt Funkel.

Düsseldorf ist die letzte Funkel-Station

Ganz deutlich hat er schon gesagt, dass Düsseldorf seine letzte Trainerstation ist, einen Wechsel zu einem anderen Klub kann sich der in Krefeld wohnende Trainer-Routinier nicht vorstellen.

Düsseldorf also als letzte Funkel-Station. Aber da ist das Ende natürlich längst noch nicht in Sicht.

Oliver Bitter

Positive und negative Rekorde und zwei Wiedersehen