Bundesliga

Schalkes pikante Pressemitteilung - Stefan Effenberg kontert

Öffentlicher Schlagabtausch geht weiter

Schalkes pikante Pressemitteilung - Effenberg kontert

Stand 2013 kurz vor einem Engagement bei Schalke 04: Stefan Effenberg.

Stand 2013 kurz vor einem Engagement bei Schalke 04: Stefan Effenberg. imago

Um ein Haar wäre Stefan Effenberg offenbar im Sommer 2013 Cheftrainer des FC Schalke 04 geworden - es wäre seine erste Station nach seiner Profikarriere gewesen. Es seien "gute Gespräche" gewesen, verriet Effenberg rund sechs Jahre später am Sonntag bei "Sky90", beide Seiten seien "total überzeugt gewesen". Und: "Clemens Tönnies hat mir dann die Hand gegeben und gesagt: 'Wir werden bald zusammenarbeiten.'"

Doch stattdessen blieb Jens Keller Trainer, und Effenberg hat bis heute als Trainer nur beim SC Paderborn (Oktober 2015 bis März 2016) gearbeitet - S04-Klubboss Tönnies habe sich nie mehr bei ihm gemeldet. Effenberg war tief enttäuscht: "Ein Handschlag ist für mich wie ein Vertrag."

FC Schalke 04 - Vereinsdaten
FC Schalke 04

Gründungsdatum

04.05.1904

Vereinsfarben

Blau-Weiß

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Trainersteckbrief Effenberg
Effenberg

Effenberg Stefan

Am Montag bestätigte der Schalker Vorstand in einer eigens veröffentlichten "Klarstellung" Effenbergs Schilderung zunächst, schreibt von Gesprächen "des gesamten damaligen Vorstands und des Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies mit Effenberg", die "in einer Handschlag-Zusage über eine Zusammenarbeit mit Effenberg als Cheftrainer" resultiert hätten.

"Nachdem jedoch Claudia Effenberg..."

Der pikante zweite Absatz des Statements: "Eine zentrale Bedingung dieser Vereinbarung war, dass die Gespräche und deren Inhalte zunächst vertraulich behandelt werden. Nachdem jedoch Claudia Effenberg unmittelbar nach Beendigung der Gespräche gegen diese Bedingung durch einen Post auf sozialen Medien verstoßen hat, nahm der Vorstand von weiteren Gesprächen Abstand. Der damalige Sportvorstand Horst Heldt sagte dem Berater von Stefan Effenberg daraufhin ab."

Effenberg kontert: "Das entspricht nicht der Wahrheit"

Demnach verhinderte also Effenbergs Frau letztlich, dass dieser Trainer in der Bundesliga wurde. Doch Effenberg widerspricht: "Das entspricht nicht der Wahrheit. Diesen angeblich öffentlichen Post in Bezug auf ein Engagement beim FC Schalke hat es nie gegeben", sagte der 50-Jährige bei "t-online.de". Außerdem könne Heldt seinem Berater gar nicht abgesagt haben: "Weder zum damaligen Zeitpunkt 2013 noch zum heutigen Zeitpunkt habe ich einen Berater, den Horst Heldt hätte kontaktieren können. Auch diese Behauptung entspricht also nicht der Wahrheit."

So oder so: Für Schalke ging die Geschichte besser aus: Keller führte Schalke 2012/13 noch auf den vierten und ein Jahr später sogar auf den dritten Platz. Erst im Oktober 2014 endete seine Amtszeit.

jpe