Bundesliga

Einstudiert? Tobias Strobl klärt nach Borussia Mönchengladbachs Sieg beim FSV Mainz 05 auf

Gladbach: Starkes Empfehlungsschreiben des Defensiv-Strategen

Einstudiert? Strobl klärt auf

"Sicher gehört immer ein bisschen Glück dazu": Tobias Strobl, Gladbachs Aufräumer vor der Abwehr.

"Sicher gehört immer ein bisschen Glück dazu": Tobias Strobl, Gladbachs Aufräumer vor der Abwehr. imago

Auf der Sechserposition hat Trainer Dieter Hecking die Wahl zwischen Weltmeister Christoph Kramer und eben Strobl, und das ist meist keine leichte Entscheidung. Strobl bringt vielleicht etwas mehr Robustheit mit als Dauerläufer Kramer, der zuletzt den Vorzug erhalten hatte und im Spielaufbau meist wirkungsvoller ist als der Ex-Hoffenheimer. Bemerkenswert aber: In der Rückrunde absolvierte Strobl fünf Spiele, vier davon gewann Borussia ohne Gegentor. Wie jetzt in Mainz, als sie dem Gegner insgesamt nur eine einzige Torchance erlaubte.

Da überzeugte Strobl nicht nur als aufmerksamer Aufräumer vor der Viererkette, sondern war auch maßgeblich am Tor des Tages beteiligt. Geplant? Oder doch ein bisschen glücklich? "Natürlich haben wir das Ding genau so einstudiert", versicherte Strobl zunächst lächelnd, klärte dann aber auf: "Sicher gehört immer ein bisschen Glück dazu." Innenverteidiger Nico Elvedi hatte die Vorarbeit von Strobl zum Tor des Tages genutzt, wobei Strobls Schuss nicht unbedingt als präzise Vorarbeit einzustufen war.

Strobl: "Eine Delle hast du immer mal wieder bei 34 Spielen"

Ganz egal, die Fohlen beendeten mit dem knappen Sieg ihre kleine Niederlagenserie. "Eine Delle hast du immer mal wieder bei 34 Spielen", versicherte Strobl, "jetzt hoffen wir natürlich, dass wir die kleine Krise überwunden haben. Sicherlich hat man uns die Verunsicherung am Anfang angemerkt, aber insgesamt sind wir wieder in die alte Kompaktheit reingekommen."

"Wenn wir unsere Hausaufgaben machen, ist alles in Ordnung"

Was der Sieg für die Zukunft bedeutet? "Wir müssen natürlich im Spiel nach vorne noch zulegen, das können wir sicher besser", gibt Strobl zu. "Aber wenn wir unsere Hausaufgaben machen, ist alles in Ordnung." Immerhin blieben die Borussen in dieser Saison bereits zum elften Mal ohne Gegentor; nur Leipzig ist in dieser Hinsicht noch erfolgreicher.

Gegen Freiburg am Freitag wollen die Fohlen nachlegen und ihren vierten Platz verteidigen. Gerade im zentralen Mittelfeld ist der Platzkampf sehr ausgeprägt. Doch mit seiner feinen Leistung gegen Mainz dürfte sich Strobl erneut für die Startelf empfohlen haben.

Oliver Bitter

Bilder zur Partie 1. FSV Mainz 05 - Bor. Mönchengladbach