Lange Zeit spielte Teigl beim FCA in dieser Saison überhaupt keine Rolle. In der Hinrunde blieb der 28-Jährige ohne Einsatz und schaffte es nur einmal in den 18er-Kader. Doch die Verletztenmisere seit der Winterpause eröffnete dem schnellen Außenbahnspieler neue Möglichkeiten. Gegen Gladbach und Dortmund wurde er bereits eingewechselt, in Leipzig stand er erstmals seit April 2017 wieder in der Augsburger Startelf. Ausgerechnet in Leipzig, wo er von 2014 bis 2016 gespielt hatte.
Seine Rolle als rechter Flügelspieler im 4-5-1 übte Teigl wie von Manuel Baum vorgesehen sehr defensiv und diszipliniert aus, er ließ sich immer wieder neben Rechtsverteidiger Jonathan Schmid zurückfallen. Fehlerfrei blieb Teigl aber nicht, mit einem Ballverlust leitete er etwa die größte Leipziger Chance vor der Pause ein (40.). Mit viel Laufarbeit und Einsatz leistete aber auch er einen Beitrag zum Augsburger Punktgewinn, auch wenn er keine offensiven Akzente setzen konnte.
Spielersteckbrief Teigl
Man muss manchmal einfach die Schnauze halten und arbeiten.
Georg Teigl
"Es war ein erkämpfter und glücklicher Punkt. Hergespielt haben wir sie nicht", scherzte Teigl nach dem Schlusspfiff. Am Samstag war der gebürtige Wiener bestens gelaunt. Dass die zurückliegenden Monate nicht einfach für ihn waren, liegt aber auf der Hand. "Man muss manchmal einfach die Schnauze halten und arbeiten", sagt Teigl und betont, dass er seinen Job auch in schwierigen Zeiten zu schätzen weiß: "Ich habe das Privileg, dass ich diesen Beruf machen darf. So viele Leute würden mit mir tauschen, um bei uns mal im Kader zu sein oder auch nur mal mittrainieren zu dürfen. Man muss tief stapeln und hoffen, dass die Chance mal kommt."
Nachdem er sich einen Platz im Team erkämpfte, will Teigl diesen nun unbedingt verteidigen. "Ich bin wie ein hungriger Wolf, der alles, was er kriegt, behalten will", sagt er. Das dürfte allerdings nicht einfach werden. Am kommenden Samstag steht André Hahn nach Gelbsperre wieder zur Verfügung. Zudem hofft der FCA auf eine Rückkehr von Dong-Won Ji, der in Leipzig wegen muskulärer Probleme ausfiel.
